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mung besonders stark ist. Dieses sind
oft die Hauptarme des Flusses. Macht
der Fluss einen Bogen, ist das Wasser
vor dem angeströmten Prallhang tiefer
als am gegenüberliegenden Gleithang.
In Lavagebieten können die Furten
stufig sein. Fährt man zu schnell über ei-
ne derartige Lavaplatte, „plumpst“ das
Auto regelrecht ins Wasser - der Mo-
torraum kann dabei völlig durchnässt
werden.
Ist man sich über die Wassertiefe und
den Untergrund nicht sicher, sollte die
Furt zuerst zu Fuß durchwatet werden.
Bedenken Sie dabei, dass das Wasser
der isländischen Flüsse meist sehr kalt
ist; Gletscherflüsse haben selbst im
Sommer nur eine Temperatur von 4 °C.
Das eiskalte Wasser schmerzt beim
Durchwaten. Man kann sich schnell un-
terkühlen und auch Probleme mit dem
Kreislauf bekommen. Besser als mit
Turnschuhen und in kurzer Hose durch-
watet man eine Furt mit einer hüft-
hohen Wathose, wie sie Angler tragen.
In über knietiefem Wasser ist es ratsam,
den Fluss stets mit dem Blick flussauf-
wärts gerichtet zu durchwaten. Die
Strömung trifft so nicht die Kniekehlen.
Hilfreich ist auch ein zwei Meter langer
Stock zum Abstützen und Ausloten der
Wassertiefe vor dem nächsten Schritt.
Die Kraft des Wassers darf nicht unter-
schätzt werden!
Ist ein Fluss so tief und reißend, dass
er zu Fuß nicht mehr gefahrlos durch-
watet werden kann, sollte man ihn auch
nicht durchfahren. Hat man jedoch ei-
nen passierbaren Weg durch den Fluss
gefunden, kann man mit dem Fahrzeug
die Furt wagen.
Bevor man in einen tiefen Fluss hi-
neinfährt, sollten alle elektrischen Ver-
braucher, wie Scheinwerfer und Heck-
scheibenheizung, abgeschaltet werden.
Schalten Sie den Allradantrieb zu und
legen Sie den ersten oder zweiten
Gang des Untersetzungsgetriebes ein.
Sperren Sie bei einem Fahrzeug mit
permanentem Allradantrieb das Zen-
traldifferenzial. Fahren Sie so langsam
wie möglich in den Fluss hinein - die
Uferböschungen eines Flusses sind
manchmal sehr steil und bestehen aus
losem Geröll. Haben Sie die Böschung
passiert, geben Sie ein wenig Gas.
Durchfahren Sie den Fluss sehr langsam
(Schrittgeschwindigkeit), vermeiden Sie
eine hohe Bugwelle und halten Sie im
Wasser nicht an. Wenn Sie merken,
dass die Drehzahl zu sinken beginnt,
müssen Sie mehr Gas geben. Tiefes
Wasser und schwerer Boden erfordern
enorm viel Motorkraft. Manchem PS-
schwachen Geländewagen fehlt trotz
Untersetzungsgetriebe im tiefen Was-
ser mit weichem Untergrund gelegent-
lich die Kraft. Der Motor wird abge-
würgt, und das Fahrzeug sitzt fest.
Ist die Böschung am anderen Ufer
sehr steil, geben Sie kurz davor Gas und
nehmen den Anstieg aus dem Wasser
mit etwas Schwung.
In einem tiefen Fluss sollte man nicht
anhalten, vor allem nicht, wenn der
Untergrund sandig ist! Ein Fahrzeug,
das einmal steht, kommt meist nicht
mehr aus eigener Kraft frei. Um den Wi-
derstand des Wassers zu überwinden,
erfordert das Anfahren so viel Kraft,
dass beim Gasgeben die Räder auf wei-
chem Untergrund durchdrehen können
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