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fen Sørvágur am 5 km langen Sørvágs-
fjørður. Von hier fährt im Sommer je
nach Witterung und Andrang (vorab re-
servieren!) sonn- und dienstags die
„Súlan“, ein kleines Versorgungsboot,
das auch Personen befördert, zur Vogel-
insel Mykines. Bei schlechtem Wetter
fährt das Schiff oft auch tagelang über-
haupt nicht. Ein Ausflug auf die Vogelin-
sel (bei schlechtem Wetter grundsätz-
lich nur mit Zelt, warmem Schlafsack,
Campingausrüstung und Verpflegung,
sofern man nicht ein Zimmer gebucht
hat) sollte deshalb gut vorbereitet wer-
den, um im Notfall auch einige Tage
dort verbringen zu können. Auf Myki-
nes wohnen ganzjährig nur wenige
Menschen. Die Einheimischen betrei-
ben in der Umgebung des gleichnami-
gen Ortes ein wenig Landwirtschaft.
Wer Glück hat, findet Unterkunft in ei-
nem der begehrten Privatzimmer, die
aber meist lange im Voraus ausgebucht
sind. Außer einer kleinen Verkaufsstelle,
die nur am Wochenende geöffnet hat -
und auch nur dann, wenn der Besitzer
gerade anwesend ist -, gibt es auf der
Insel keine Versorgungsmöglichkeiten.
Mykines ist autofrei. Im Sommer zieht
es an den Wochenenden viele Färöer
auf die Insel, die hier ein Ferienhaus be-
sitzen. Mykines ist ein wahres Vogel-
paradies. Papageitaucher, Dreizehen-
möwen und Basstölpel brüten auf My-
kineshólmur in der Nähe des Leucht-
turms in den Klippen. Eine Fußgänger-
brücke, die über eine 35 m breite
Schlucht führt, verbindet Mykineshól-
mur mit Mykines. Jeder Aussichtspunkt
und jede Vogelbeobachtungsstelle
muss jedoch im zumeist weglosen
Gelände erwandert werden. Markierte
Wege gibt es nicht. Eine anstrengende
und wegen des glitschigen, nassen
Grasbodens nicht ganz ungefährliche
Wanderung (8 Std.) führt über den
560 m hohen Knúkur ins Borgardalur
im Osten der Insel. Hier steht eine klei-
ne Schutzhütte, die nur im Notfall be-
nutzt werden darf. Zur Orientierung
empfehlen wir, einen Kompass mitzu-
nehmen und die Karte Nr. 23 (Maßstab
1:20.000) der Färöer-Inseln. Lohnens-
wert ist auch eine Wanderung in den
steinernen Wald im Korkatal. Das
Boot nach Mykines, ein Zimmer im
Gästehaus oder ein Privatzimmer wer-
den am besten bei der Tourist-Informa-
tion in Tórshavn gebucht.
Vier Kilometer hinter Sørvágur liegt
Bøur. Das winzige Dorf mit den engen
Gassen, den kleinen grasgedeckten
Häuschen, den vielen Blumen und der
Holzkirche aus dem Jahr 1865 ist se-
henswert. Hier scheint die Zeit stillzu-
stehen. Weit reicht der Blick über den
schmalen Sørvágsfjørður auf die klei-
nen Inseln Drangarnir und Flesin, Tind-
hólmur mit seinen fünf spitzen Felszin-
nen und die flache Insel Gáshólmur.
Hinter den nahen Bergen verstecken
sich die letzten Häuser der Insel. Die
Straße endet in Gásadalur; zu der ab-
gelegenen Siedlung führt seit 2006 ein
1,4 km langer, einspuriger Tunnel. 3 km
westlich von Bøur, beginnt ein steiler
und bei Nässe rutschiger Pfad, der über
die Klippen nach Gásadalur führt (9 km
hin und zurück, 5-6 Std.). Gásadalur
besteht aus einigen Höfen, die von der
Landwirtschaft leben. Auf diesem Weg
wurde früher die Post befördert. Der
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