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ische Wolle und dicke Pullover zum
Kauf an. Im Dorfgemeinschaftshaus
sind Skulpturen ausgestellt, die der
Künstler Árni Ziska aus Steinen geschaf-
fen hat. Im Sommer finden hier auch
färöische Folkloreabende statt. In Sela-
trað endet die Straße. Das Dorf ist Aus-
gangspunkt zu Wanderungen in die
nördlich gelegene Wildnis aus Stein, tie-
fen Schluchten und Basaltsäulen.
Wieder zurück in Strendur überque-
ren wir den Skálafjørður und erreichen
Toftir. In Nes steht die 1994 nach Plä-
nen von Høgni Würdig Larsen errichtete
Kirche Fríðrikskirkjan. Benannt wurde
sie nach dem 1917 verstorbenen Fríðrik
Petersen, der nicht nur Gründer der Par-
tei der Rechten (Sambandsflokkurin)
war, sondern auch religiöse Lieder in
die färöische Sprache übersetzte. Im
Gegensatz zur friedlichen Kirche steht
die als Sehenswürdigkeit ausgewiesene
Kanone, die im II. Weltkrieg von den
Briten eingesetzt wurde, um den Ská-
lafjørður zu verteidigen.
Nordöstlich davon liegt der See Tof-
tavatn. In Glyvrar können wir im Hei-
matmuseum (Bygdasavnið Forni) er-
fahren, wie man hier vor 100 Jahren ge-
wohnt und gelebt hat. Die Straße Nr. 10
führt uns entlang des Skálafjørður und
über Runavík und Skipanes wieder zu-
rück. Im Hafen von Runavík liegt das
1885 gebaute, sehenswerte Schiff Hø-
ganes, das heute als Kleinkunstbühne
und für Konzerte genutzt wird.
Von Skipanes aus kann man auf den
Stichstraßen Nr. 70 und 65 die Ostküs-
te erkunden. In Suðrugøta gibt es in
der Wollfabrik „Tøtingavirkið“ ebenfalls
färöische Wollwaren. In Norðragøta ist
ein alter färöischer Dorfkern sehens-
wert (Blásastova Museum), der aus ei-
ner kleinen Holzkirche (1833), dem
Bauernhof Blásastova (Heimatmuseum)
und einem Fischerhaus besteht. Hier
lebte einst Tróndur í Gøta (siehe „Von
der Besiedlung bis heute“). Die Reste
seines Hauses sind noch erhalten. Im
Rahmen einer Museumsführung erfährt
man, wie die Menschen hier früher ge-
lebt haben (geöffnet 1.6.-1.9., Mo/Di,
Fr-So 14-16 Uhr, Tel. 222717).
Hinter Norðrugøta gabelt sich die
Straße: Die Nr. 65 führt nach Fuglafjør-
ður am gleichnamigen Fjord, dem Ver-
sorgungszentrum der Nordregion. Etwa
auf halbem Weg liegt die „heiße Quel-
le“ Varmakelda auf einer Grasterrasse
hoch über dem Leirvíksfjørður. An der
Nebenstraße, die am Fjord entlang
nach Leirvík führt, weist ein Stein mit
Aufschrift darauf hin. Varmakelda sind
kleine Quellen, deren Wasser ganzjäh-
rig etwa 15 °C „warm“ ist. An diesem
Ort versammeln sich die Färöer zur
Sonnwendfeier.
Die Straße Nr. 70 führt weiter nach
Leirvík. Ein 6,1 km langer, mautpflichti-
ger Meerestunnel führt von hier unter
dem schmalen Leirvíksfjørður nach
Klaksvík auf der Insel Borðoy, dem Zen-
trum der Nordinseln. Von Leirvík hat
man einen besonders guten Blick auf
die beiden nahe gelegenen Nordinseln
Kalsoy und Borðoy. Leirvík ist der End-
punkt unseres insgesamt etwa 150 km
langen Ausflugs auf den Inseln Strey-
moy und Eysturoy. Über die Straßen Nr.
70 und Nr. 10 können wir wieder zur
Sundbrücke und in die Hauptstadt Tórs-
havn zurückkehren (ca. 70 km).
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