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des Landes entwickelt, obwohl man lan-
ge Zeit bei schlechtem Wetter die klei-
neren Boote verwendete und die grö-
ßeren im nahe gelegenen Ísafjörður an-
kerten. In der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts wurde die lokale Wirt-
schaft vielfältiger, obwohl die Fischin-
dustrie immer noch der Haupterwerb
war und andere Industrien damit direkt
oder indirekt in Verbindung standen.
Bolungarvík wurde 1903 offiziell zu
einem Handelszentrum erklärt. Das
Domizil des ersten Händlers ist noch
erhalten, das „Norwegische Haus“
stammt aus dem Jahr 1890. Die großen
Fischfanggesellschaften sind auch heu-
te noch Familienbetriebe, die schon seit
den 1920er Jahren bestehen. Stadtrech-
te erhielt Bolungarvík 1974. Heute zählt
der Ort 905 Einwohner.
Die Stadt verfügt über eine moderne
Stadthalle, ein medizinisches Versor-
gungszentrum sowie ein Schwimm-
und Sportzentrum. In der isländischen
Sportszene ist Bolungarvík bekannt für
seine Schwimmer. Von dem Hafenort
können Bootsausflüge in die unbe-
wohnten Jökulfirðir-Buchten unter-
nommen werden. Außerdem besteht
Gelegenheit zum Angeln im Meer, in
den Flüssen und Seen. Langläufer und
Alpinskifahrer kommen in den nahe ge-
legenen Bergen auf ihre Kosten.
Nördlich der Stadt führt die Straße
630 durch das Hlíðardalur und das Brei-
ðabólsdalur bis zur Bucht Skálavík
(12 km). Die früher ansehnliche Ge-
meinde des Tals ist heute verlassen. Auf
knapp halber Strecke zweigt eine
nichtasphaltierte, 3,5 km lange Stich-
straße nach Norden ab, die hinauf zum
638 m hohen Bolafjall führt. Vom Park-
platz vor der Radarstation hat man bei
gutem Wetter die wohl beste Aussicht
in die Jökulfirðir, die Gletscherfjorde,
die von schneebedeckten Bergen um-
rahmt werden. Hinter den Bergen liegt
Hornstrandir, der unbewohnte, wilde
Teil der Westfjorde.
Unmittelbar vor Bolungarvík liegt ne-
ben der Straße 61 die rekonstruierte
Landungsstelle und Fischerstation von
Ósvör, ein kleines, feines Freilichtmu-
seum. Hier wird gezeigt, wie die Fi-
scher früher wohnten und mit welchen
Geräten sie den Fisch verarbeiteten.
Meistens wurden Trockenfisch und
Salzfisch hergestellt, die in hölzernen
Fässern transportiert wurden. Aber
auch Wale und Grönlandhaie müssen
gefangen worden sein, worauf die ver-
witterten Walknochen und Haigebisse
schließen lassen.
Unterkunft N
Gästehaus Finnabær, Vitastígur 1, Tel. 456
7254; Restaurant.
Campingplatz K
Beim Schwimmbad, Tel. 4567381, komfor-
tabel.
Notfall .0
Krankenhaus, Ambulanz, Miðstræti 19,
Tel. 4567147.
Ambulanz, Höfðastígur 15, Tel. 4567287.
Apotheke, Höfðastígur 15, Tel. 4567314.
Polizei, Aðalstræti 12, Tel. 4567111.
Museum e
Restaurierte Fischerhütten von Ósvör,
Tel. 4567050, geöffnet 1.6.-31.8., So 13-16
Uhr und nach Vereinbarung.
Naturkundemuseum, Vitastígur 3, Tel. 456
7005.
 
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