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Route 8 F:
Von Ísafjörður
nach Reykjanes (173 km)
größte Familienunternehmen, das in Is-
land jemals bestand.
Wegen der reichhaltigen Fischgründe
und der natürlich geschützten Lage des
Hafens, die durch einen aufgeschütte-
ten Damm weiter verbessert wurde, ist
der Haupterwerb der Bewohner die
Fischindustrie. Anders als in anderen
Fischerorten wirkt sich hier jedoch die
abnehmende Bedeutung der Fischerei
existenziell gefährdend aus, vor allem
wegen fehlender Alternativen auf dem
Arbeitsmarkt (in geringem Umfang der
Handel sowie die Fertigung von Elek-
tronikwaagen und Datenerfassungs-
systemen). Der Tourismus stellt inzwi-
schen einen wichtigen Wirtschaftsfak-
tor dar. Touristen sollten die guten Ein-
kaufsmöglichkeiten in den zahlreichen
Geschäften nutzen.
Ísafjörður ist das Gesundheits- und
Schulzentrum der Region. Die Straßen
aus dem Süden und dem Osten treffen
hier aufeinander; die Stadt ist Knoten-
punkt für den Flug- und Schiffsverkehr.
Der Flugplatz von Ísafjörður liegt auf
der Ostseite des Skutulsfjörður, einem
Nebenfjord des Ísafjarðardjúp.
Ísafjörður hat 4100 Einwohner. Nach-
dem es in den vergangenen Jahren ei-
nen großen Bevölkerungseinbruch gab,
der sich jedoch nicht so drastisch aus-
wirkte wie in den ländlichen Gebieten
der Westfjorde, breitet sich die Stadt
nun wieder mit neuen Wohngebieten
am Fjord und im Seljalandsdalur aus.
Ísafjörður
II,B2
Geschichte,
Wirtschaft und Kultur
Das Landnámabók berichtet, dass der
erste Siedler dieser Region Helgi Hrólfs-
son war, der hier eine Farm errichtete
und den Fjord „Harpunenfjord“ nannte,
nach einer Harpune, die er dort gefun-
den hatte. Man nimmt an, dass es in der
Zeit nach der Besiedlung dort zwölf
weitere Farmen mit 200 bis 300 Ein-
wohnern gab.
Der erste dauerhafte Handelsplatz
entstand bereits 1569. Kaufleute der
Hanse wählten die Sandbank Tangi aus
und gründeten hier eine Niederlassung
für das nördliche Island, die 1602 von
den Dänen übernommen wurde. Der
Pfarrhof Eyri, der sich früher hier be-
fand, kommt schon in den Aufzeich-
nungen von Pfarrer Jón Magnússon
(1645-1690) vor.
Ísafjörður ist eine der sechs Städte,
die nach Aufhebung des Handelsmo-
nopols 1786 das Handelsrecht verlie-
hen bekamen und damit die wichtigs-
ten Handelszentren des Landes darstell-
ten. Dadurch wuchs Ísafjörður und ge-
wann immer mehr an Bedeutung, bis es
im 19. Jahrhundert eine der bedeu-
tendsten Städte Islands war (mit über
1000 Einwohnern). Im 19. und zu Be-
ginn des 20. Jahrhunderts war Ísafjör-
ður der Sitz der Ásgeirverslun-Handels-
gesellschaft. Vermutlich war dies das
Blick auf Ísafjörður
 
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