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Km 44 umfahren wir den 1000 m ho-
hen Berg Fjallsendi; an dieser Stelle
wendet sich die Piste nach Westen.
Nach einem noch gut befahrbaren
Stück aus Fladenlava wird es ernst. Eine
steile Auffahrt in der Lava folgt der an-
deren. Äußerst langsam kriechen wir
mit unserem Fahrzeug durch das 5 km
breite Lavafeld. Bei Km 55 ist die Lava
zu Ende. Jetzt können wir auf dem La-
vaboden „flott“ mit 20 km/h weiterfah-
ren. Nach einem steilen Hang, der mit
großen Lavabrocken übersät ist, folgt
ein Weichsandstück, dann wieder Lava.
Bei Km 60 durchfahren wir ein Tal mit
kleinen Seen, eine grüne Idylle in der
Wüste. Hier müssen zwei flache Bäche
gefurtet werden. 3 km weiter folgt er-
neut ein Lavastück. Hinter der Lava ver-
läuft die Piste über eine flache Schot-
terebene. Dann wechseln wieder Lava-
passagen mit Weichsand. Bei Km 73
sind zwei weitere Bäche zu durchfahren.
Nach weiteren Steilstücken sehen wir
bei Km 84 in der Ferne den Fluss
Hrauná, den wir aber nicht überqueren
werden. Kurz danach folgt dennoch ei-
ne steinige Furt. Bei Km 93 liegt die
meiste Lava hinter uns. Wir verlassen
das Ódáðahraun und fahren über eine
Hochebene aus Geröll. Bei Km 100 er-
reichen wir wieder eine beschilderte
Weggabelung. Hier mündet der Gæsa-
vatnaleið syðri in unsere Route ein.
Den tosenden Skjálfandafljót über-
queren wir auf einer einfachen Holz-
brücke. 3 km weiter folgen die Langa-
drag, breite, mehrarmige Schmelzwas-
serflüsse des Tungnaárfellsjökull. Insge-
samt müssen wir hier drei Flussarme
durchfahren. Bei Niedrigwasser sind die
Furten nur knietief. Nach der zweiten
Furt führt die Piste im Schotterbett
100 m flussaufwärts, bis man eine fla-
che Stelle durch den dritten Arm er-
reicht.
Bei Km 106, 114 und 119 müssen wei-
tere Gletscherflüsse gefurtet werden.
Die letzten Pistenkilometer führen bis
zur Einmündung in den Sprengisands-
leið F 26 durch eine moosbewachsene
Schotterebene. Die Aussicht in die Wei-
te des Sprengisandur und auf die Glet-
scher entschädigt für die Strapazen im
Ódáðahraun. Bei Km 125 erreichen wir
in der Ebene Tómasarhagi die F 26. Bis
Nýidalur ist es nicht mehr weit.
Der Gæsavatnaleið syðri
An der zuvor erwähnten Abzweigung
bei Km 21 biegen wir nach links ab.
Gleich danach beginnt das „gefürchte-
te“ Schwemmland, das sich bis Km 39
erstreckt. Es ist eine ebene Sandfläche,
die je nach Witterung und Tageszeit
mehr oder minder stark vom Schmelz-
wasser des nahen Gletschers überflutet
ist. Obwohl das Wasser nicht tief ist,
kann man sich hier leicht festfahren. Im-
mer wieder queren 20-30 cm tiefe und
2-4 m breite Wasserläufe unseren Weg,
die morgens noch trocken sein können.
Gegen Mittag steigt das Wasser, wes-
halb man diese Route am besten früh-
morgens befährt. Der Pistenverlauf ist
mit Holzpfosten markiert. Durchfahren
Sie die überfluteten Sandflächen mit
Allradantrieb und gesperrtem Zentral-
differential (wenn möglich) langsam
und ohne anzuhalten. Meistens ist der
1. Gang der Straßenübersetzung oder
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