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wird der Fluss wenige Kilometer südlich
erneut gestaut und zur Elektrizitätsge-
winnung (Kraftwerk Hrauneyjarfosstöð,
210 MW) genutzt. Dadurch entstanden
zwei künstliche Seen: der Hrauneyjar-
lón und der Krókslón. Hier mündet die
F 26 nach 213 km in die Straße 208 ein.
Diese führt im Westen beim Hochland-
zentrum Hrauneyjar (Cafeteria, Hotel,
Tankstelle, Souvenirshop) auf die Straße
26, vorbei am Kraftwerk Búrfell (270
MW) nach Hella an der Ringstraße; im
Südosten verläuft die Straße 208 weiter
nach Landmannalaugar.
Der alte Weg über den Sprengisandur
2 km südlich von Nýidalur (km 0) führt eine
holprige Piste über eine Hochebene aus La-
vaschotter nach Westen in Richtung Hofsjö-
kull. Bei Km 12 durchfahren wir ein breites
ausgetrocknetes Bachbett. An der Abzwei-
gung bei Km 13,4 geht es links und nach
1,5 km geradeaus weiter. Nach 23 km über-
queren wir an einem Wasserfall einen kleinen
Bach (holprige Furt). Immer geradeaus errei-
chen wir bei Km 27,7 die Staumauer des Þjór-
sárlón. Nun beginnt das weite Tal der Þjórsá;
auf der westlichen Seite des Flusses zum
Hofsjökull hin erstreckt sich das 150 km²
große Naturschutzgebiet Þjórsárver. In dem
Feuchtgebiet brütet die größte Kurzschna-
belgans-Kolonie (Anser brachyrhynchus) der
Welt. Bei Km 30 informiert uns eine Tafel über
Innra-Hreysi, einen Kanal mit starker Strö-
mung. Interessanter ist jedoch die Natur:
Moospolster auf schwankendem Moorbo-
den, Zwergbäume, und ein tief eingeschnitte-
ner Bachlauf mit pflanzenbewachsenem Ufer.
Bei Km 31,7 verläuft die Schotterstraße auf
dem Staudamm zwischen dem Hreysislón im
Osten und Hreysisstífla im Westen, einem
grünen Bachtal, über dem die weiße Eiskap-
pe des Hofsjökull aufragt. Ein Abstecher führt
bei Km 34,5 zur ausgeschilderten Eyvindar-
kofi. Auf einem Holzsteg gelangen wir über
den sumpfigen Boden zu den Resten einer
Behausung, in der der Geächtete Fjalla-Eyvin-
dur mit seiner Frau Halla um 1770 gelebt hat.
Wieder zurück auf dem Hauptweg (km 44,3)
passieren wir bei Km 46,7 die Abzweigung
zum Hágöngulón. Danach verläuft die Piste
am Kvíslavatn entlang und trifft bei Km 72
westlich von Versalir wieder auf die F 26.
Nach dem Bau der Brücke über die Tung-
naá bei Hald, westlich von Hrauneyar, bietet
sich ab Versalir eine weitere Alternativroute
an. Diese verläuft einige Kilometer westlich
der F 26, führt an den Kjalvötn (See) vorbei
und über den langgezogenen Buðarháls zur
Brücke über die Tungnaá. Nördlich des Bu-
darháls führt eine Stichstraße zum Dynkur,
dem mehrarmigen Wasserfall der Þjórsá und
einem der schönsten Islands.
7
4-WD-Tipps
Laugafell
Am Fjórðungsvatn zweigt die Piste Skaga-
fjarðaleið F 752 nach Westen zum Laugafell
ab. Wegen der Furten durch die Bergvatnsk-
vísl (Km 8) und durch mehrere Arme der Jö-
kulkvísl bzw. Hnjúkskvísl (Km 20) kann diese
Route ebenfalls nur mit einem Geländewagen
befahren werden. Die Piste verläuft zunächst
durch eine sandige Hochebene und führt
dann hinunter ins Tal der Bergvatnskvísl. Nach
der Furt fahren wir die folgenden 20 km auf
holpriger Piste durch ödes Land aus Geröll
und Sand. Die Vegetation ist spärlich. Bei gu-
ter Sicht können wir im Osten weit über den
Sprengisandur bis zum Tungnaárfellsjökull
und Vatnajökull blicken; im Westen erhebt
sich der schneebedeckte, 1782 m hohe Hofs-
jökull. Hier entspringen viele Gletscherflüsse,
wie die Jökulkvísl, die gefurtet werden müs-
sen. Das Gebiet beim Laugafell ist besonders
wasserreich und wird von zahlreichen Glet-
scherflüssen durchzogen. Nach 30 km errei-
chen wir das 879 m hoch gelegene Laugafell.
Hier gibt es heiße Quellen, die einen kleinen
Pool speisen, eine unbewirtschaftete Hütte
für 15 Personen und einen Zeltplatz.
Vom Laugafell können wir entweder über
die F 881 zur F 26 zurückfahren (Rundfahrt),
auf der F 821 nach Akureyri und zum Eyja-
fjörður oder weiter auf der F 752 zum Ska-
gafjörður gelangen.
Quellmoose und Wollgras
in Þjórsárver am Rand des Hofsjökull
 
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