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geländegängigen Fahrzeug auch die
Piste F 734 oder F 756 befahren. Diese
Alternativstrecke zweigt nördlich vom
Blöndulón von der Straße 35 ab (siehe
Route 3 E).
4-WD-Tipps
Die Kuppen des 1081 m hohen Hveradala-
núkur, des 1429 m hohen Loðmundur und
des Mænir (1335 m) bestehen aus farbigem
Rhyolith. Der Berg ist vergletschert. Überall
dampft es aus kleinen Spalten; die Luft riecht
nach Schwefel. Das Solfatarenfeld vor den
schneebedeckten Rhyolithbergen ist einma-
lig in Island!
Etwa 6 km südwestlich von Ásgarðsfjall er-
hebt sich der Berg Tindur, dessen markante
Felsnadel Kerling dem Gebirge seinen Na-
men gab. Einer Sage nach soll Kerling ein zu
Stein erstarrtes altes Weib sein.
Die Piste endet an der Gletschermoräne
der Kerlingarfjöll. Hier stehen ebenfalls eini-
ge private Hütten.
7
Hagavatn
Auf holpriger Piste gelangt man ab der Ab-
zweigung von der Straße 35 nach 15 km zum
Hagavatn. Das letzte Stück vor dem See ist
extrem steil; die Auffahrt auf den Palago-
nitrücken des Jarlhettur besteht aus losem La-
vagestein. Ohne Allradantrieb und Unterset-
zungsgetriebe ist diese Steigung nicht zu
schaffen. In der Nähe des Gletschersees
steht die Hütte des Ferðafélag Íslands; hier
kann auch gezeltet werden. Die Hütte ist
Ausgangspunkt für eine interessante Wande-
rung entlang des Jarlhettur (siehe Wander-
tipps unten).
Langjökull
Mit dem Geländewagen kann man auf der
Piste F 735 von Hveravellir 15 km nach Wes-
ten zum Langjökull und der Hütte Þjófadalir
fahren. Die Isländer nehmen diesen Weg, um
mit ihren breit bereiften Super-Jeeps den
Gletscher zu überqueren. Die Piste am Þjó-
fadalafjöll entlang zur Hütte ist ziemlich hol-
prig. Bis dorthin ist der Weg leicht zu finden.
Die Zufahrten zum Gletscher sind zwar nicht
markiert, man kann sie aber einigermaßen
gut erkennen. Vor allem an den Wochenen-
den sind hier viele Isländer unterwegs, denen
man zum Gletscher folgen kann.
Wandertipps
Kerlingarfjöll
Die Piste zu den Kerlingarfjöll ist etwa 17 km
lang. Sie trägt die Straßennummer F 347. We-
gen einiger Furten und der stellenweise tief
ausgewaschenen Fahrspur ist diese Strecke
nur mit einem Geländewagen befahrbar.
Kurz nach der Abzweigung von der Straße
35 muss der Bach Fossrófur durchfahren wer-
den. Danach führt die Piste einen steilen
Berghang hinauf. Nach 4 km sehen wir
rechts neben der Piste den Gygarfoss. Ober-
halb des Wasserfalls muss ein Zufluss ge-
quert werden. Die Furt ist zwar nicht tief,
aber umso stufiger. Nach einer Brücke, die
eine kleine Schlucht überquert, erreichen wir
bei Km 9,5 die Jökugilskvísl, die gefurtet
werden muss. Der reißende Gletscherfluss
hat ein tiefes Bachbett ausgewaschen und
steile Ufer aus grobem Geröll aufgeschichtet.
Nach 11 km erreichen wir die Hütten und die
Tankstelle auf dem Ásgarðsfjall. Hier kann ei-
ne Skiausrüstung geliehen und übernachtet
werden. Bis zum Sommerskigebiet am Fuß
des 1482 m hohen Snækollur sind es noch
6 km. Der Weg dorthin wird steiler; das Was-
ser hat tiefe Rillen ausgewaschen. Nach der
Auffahrt auf den Berghang können wir die
„Insel aus Feuer und Eis“ hautnah erleben.
x
Hagavatn
Nördlich der Hütte beginnt unsere Erkun-
dungstour des Jarlhettur. Markierte oder gar
beschilderte Wege gibt es nicht, sondern nur
von vielen anderen Wanderern ausgetretene
Pfade. Wir orientieren uns am Tal der Jarl-
hettukvísl. Unser Weg verläuft oberhalb des
Tals nach Norden. Der Gletscher Eystri-Haga-
fellsjökull begleitet uns. Der Palagonitrücken
des Jarlhettur ist eine 15 km lange Kraterrei-
he aus zwanzig erloschenen Vulkanen, deren
Kegel bis zu 300 m hoch aufragen.
Sommerskigebiet in den Kerlingarfjöll
 
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