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hier genügend frisches Gras und Was-
ser. Da der Weg über weite Strecken
durch die Täler verlief, war man auch
weniger den Stürmen ausgesetzt. Die
Straße folgt ein wenig östlich dem alten
Reiterweg. Sie beginnt beim
Gullfoss.
Nach 13 km zweigt eine Stichstraße
nach Westen zum 15 km entfernten
Hagavatn
ab.
2 km hinter der Brücke über die Hvítá
(Km 36) zweigt eine Zufahrt nach Wes-
ten zum
Hvítárvatn
ab. Diese Strecke
ist nur für Geländewagen geeignet, da
zweimal die tiefe Svartá durchfahren
werden muss. In der Nähe des Sees, auf
dem große Eisberge schwimmen, gibt
es eine Hütte zum Übernachten; nach
insgesamt 10 km trifft die Allradpiste ei-
nige Kilometer weiter nördlich wieder
auf die Straße 35. Bei Km 64 zweigt die
Zufahrt F347 zum
Kerlingarfjöll
nach
Osten ab (nur für Geländewagen). Eine
holprige Stichstraße führt bei Km 70
durch das Kjalhraun zum 1008 m ho-
hen Tafelberg Kjalfell (8 km). 3 km wei-
ter weist ein Schild den Weg zum 7 km
entfernten „Knochenhügel“
Beinahóll.
Früher führte der Reiterweg mitten
durch den ausgedehnten Lavastrom
Kjalhraun. Reiter und Tiere waren hier
ungeschützt den eisigen Stürmen aus-
gesetzt. Ende Oktober des Jahres 1780
sollen hier nach einer Überlieferung
fünf Schafstreiber mitsamt ihrer Herde
in einem Schneesturm umgekommen
sein. Seither verläuft der Weg weiter
östlich. 1970 errichtete man auf dem
Beinahóll einen Gedenkstein, der an
dieses Unglück erinnert.
Nur wenig weiter erhebt sich im Os-
ten direkt neben der Straße 35 der
653 m hohe
Berg Fjörðungsalda,
der
eine herrliche Aussicht auf die umlie-
genden Gletscher bietet. Dieser höchs-
te Punkt auf der
Kjölur-Route
bildet die
Wasserscheide zwischen Süd- und
Nordisland. Er gab indirekt dem Gebiet
und der Straße den Namen: Als „Kjölur“
wird ein Bergrücken bezeichnet, der ei-
ne Wasserscheide bildet. Auf dem Berg
erinnert ein Denkstein an
Geir Zoðga,
den Gründer des Ferðafélag Íslands.
Nach 95 km erreichen wir 2 km östlich
der Straße
Hveravellir.
Der Weg dort-
hin ist ausgeschildert und nicht zu über-
sehen. Bei den heißen Quellen befin-
den sich eine Tankstelle, eine Hütte mit
70 Plätzen und ein großer Camping-
platz. Mit dem Geländewagen gelangt
man auf einer Stichstraße (F 735) wei-
ter zum
Langjökull
und zur Hütte in
den Þjófadalir am Fuß des 916 m hohen
Bergs Þjófafell.
10 km weiter nördlich auf der Straße
35 erreichen wir den breiten
Fluss Sey-
disá.
Er ist etwa 100 m vor der alten
Furt überbrückt worden, und die weni-
ge Kilometer nördlichere Kúlukskvísl ist
verrohrt. Beim Afangafell werden im
Hof Afangi (Tel. 8480334) Übernach-
tungen, Schlafsackunterkunft, Reiten
und Angeln angeboten. Seit dem Bau
des Stausees verläuft die Straße hier et-
was westlicher und höher als früher und
bietet deshalb schöne Ausblicke über
die Hochebene Auðkúluheiði.
Gegen Ende des Kjalvegur führt der
Weg durch die seenreiche Auðkúlu-
heiði mit dem großen See Blöndulón
Allein auf dem Langjökull