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In-Depth Information
Die
ärztliche Versorgung
ist, mit
Ausnahme des Landesinnern, gut. Laut
Statistik kommt ein Arzt auf 357 Ein-
wohner.
Bürger aus den skandinavischen Län-
dern und Großbritannien sind in Island
durch ihre nationale Krankenversiche-
rung abgesichert, mit der die isländi-
schen Behandlungskosten direkt ver-
rechnet werden. Bürger aus allen ande-
ren Ländern müssen die anfallenden Be-
handlungskosten und Medikamente vor
Ort selbst bezahlen, wenn sie nicht die
im Heimatland von der eigenen Kran-
kenkasse ausgestellte
Europäische
Krankenversicherungskarte
vorweisen
können.
Schweizer
sollten bei ihrer
Krankenversicherungsgesellschaft nach-
fragen, ob die Auslandsdeckung auch
für Island inbegriffen ist. Sofern man
keine Auslandsdeckung hat, kann man
sich kostenlos bei Soliswiss (Guten-
bergstr. 6, 3011 Bern, Tel. 031-3810
494, info@soliswiss.ch, www.soliswiss.
ch) über mögliche Krankenversicherer
informieren.
Im Krankheitsfall besteht bei Vorlage
dieser Karte ein Anspruch auf ambulan-
te oder stationäre Behandlung bei je-
dem zugelassenen Arzt und in staatli-
chen Krankenhäusern. Da jedoch die
Leistungen nach den gesetzlichen Vor-
schriften im Ausland abgerechnet wer-
den, kann man auch gebeten werden,
zunächst die
Kosten der Behandlung
selbst zu tragen. Obwohl bestimmte
Beträge von der Krankenkasse hinterher
rückerstattet werden, kann doch ein Teil
der finanziellen Belastung beim Patien-
ten bleiben, also zu Kosten in kaum vor-
hersagbarem Umfang führen.
Aus diesem Grund wird der Ab-
schluss einer
privaten Auslandskran-
kenversicherung
dringend empfohlen,
die außerdem eine zuverlässige Reise-
rückholversicherung enthalten sollte,
denn der Krankenrücktransport wird
von den gesetzlichen Krankenkassen
nicht übernommen.
Zur
Erstattung der Kosten
benötigt
man grundsätzlich ausführliche
Quit-
tungen
(mit Datum, Namen, Bericht
über Art und Umfang der Behandlung,
deren Kosten und Medikamente).
Der Abschluss einer
Jahresversiche-
rung
ist in der Regel kostengünstiger als
mehrere Einzelversicherungen. Günsti-
ger ist auch die
Versicherung als Fami-
lie
statt als Einzelpersonen. Hier sollte
man nur die Definition von „Familie“
genau prüfen.
Apotheken
(apótek)
sind werktags
von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die jeweili-
gen Dienstbereitschaften sind in den
Schaufenstern angegeben. In Reykjavík
und Akureyri haben einige Apotheken
für Notfälle täglich bis 22 Uhr geöffnet,
jedoch nur jeweils eine hat Nacht-
dienst. Auskunft erhält man über die
Dienstbereitschaft (Lygfa, Lágmuti 7)
Buchtipps:
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-behandlung unterwegs
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