Travel Reference
In-Depth Information
wand herab stürzt, weist eine Tafel auf
die Höhle Paradísarhellir hin. Vom
Rast- und Parkplatz hinter dem Schafs-
pferch führt ein Fußpfad etwa 500 m
weit über die nasse Wiese bis zur Fels-
wand und daran noch etwa 50 m in öst-
licher Richtung entlang. Der Höhlen-
eingang liegt etwa 4 m oberhalb des
Pfads in der Felswand. Er ist mit einer
herabhängenden Stahlkette gekenn-
zeichnet, mit deren Hilfe man hinauf
zum engen Höhleneingang klettern
kann. Wer die Höhle erkunden möchte,
braucht eine starke Taschenlampe.
Am steilen Abfall der Seljalandsheiði
zur Küste hin liegen der 40 m hohe Sel-
jalandsfoss und ein wenig westlicher
der gleichhohe Gljúfurárfoss. Wer ei-
ne kalte Dusche nicht scheut, kann auf
einem rutschigen und nassen Pfad hin-
ter dem Seljalandsfoss hindurchgehen.
Der Gljúfurárfoss ist von der Straße aus
kaum erkennbar. Er fällt hinter einer
Felswand in eine enge Schlucht, die nur
einen Spalt weit zur Straße hin geöffnet
ist. In dem Spalt ist ein großer Fels-
brocken verkeilt. Durch den Spalt kann
man in die Schlucht hinein gelangen
(Regenkleidung empfohlen). Zwischen
den beiden Wasserfällen liegt der Cam-
pingplatz Hamrargarðar. Der ausge-
dehnte Platz liegt am Fuß der steilen
Felswand, von der hohe Wasserfälle
herabstürzen. Auch die Westmänner-In-
seln kann man gut sehen. Wir zelten auf
diesem Platz häufig, da er für Tagesaus-
flüge ins Þórsmörk oder nach Skógar
günstig liegt und kaum von Reisegrup-
pen aufgesucht wird. Auch verfügt er
über eine Gästeküche und einen Auf-
enthaltsraum, wo wir unsere Akkus la-
den und unsere Digitalbilder sichten
können.
Vor der 242 m langen Brücke über
den breiten Markarfljót, die aus dem
Jahr 1933 stammt, zweigt die Straße
249 Þórsmörkurvegur ins Þórsmörk ab
(siehe Route 7). Von der Brücke sind es
noch 22 km bis Hvolsvöllur. Auf halber
Strecke zweigt die Straße 252 nach Sü-
den von der Ringstraße ab. Nach weni-
gen Kilometern steht neben der Straße
die kleine weiße Kirche von Búland.
Dahinter erhebt sich der mächtige Ey-
jafjallajökull, und vor der Kirche weiden
Kühe. Ein isländisches Postkartenmotiv!
Hvolsvöllur
XIX,C/D2
Hvolsvöllur hat knapp 800 Einwohner
und verfügt über alle wichtigen Versor-
gungseinrichtungen. Geprägt wird der
Ort durch die landwirtschaftlichen Be-
triebe im Umland; auch der Fremden-
verkehr gewinnt an Bedeutung. Dem
Touristen werden Gletscher- und Berg-
wanderungen sowie Touren mit dem
Geländewagen, Reitausflüge und An-
geln im Lachsfluss Rangá angeboten.
Die Gegend um Hvolsvöllur ist
Schauplatz der historischen Njáll-Saga
(vgl. Exkurs). Die Tourist-Information
vermittelt Führer, die auf den Spuren
des weisen Njáll und seines Freundes
Gunnar Wanderungen zu den Überres-
ten der alten Gehöfte aus der Sage
durchführen. Der bekannteste Hand-
lungsort der Njáll-Saga ist der Hof
Bergþórshvoll. Er liegt einige Kilometer
südlich an der Straße 252. Auf dem Hof
wohnte der weise und friedliebende
Njáll mit seiner Frau Bergþóra und sei-
Search WWH ::




Custom Search