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lige Steilküste ist von der Brandung un-
terhöhlt und zu bizarren Formen ge-
schliffen worden.
Der Mýrdalssandur endet am Glet-
scherfluss Múlakvísl. Hinter der Brücke
führt die Straße 214 über die Berge zur
217 m hoch liegenden
Höfðabrekku-
heiði.
Von dort kann man zum Höfða-
brekkujökull, einer Gletscherzunge des
Mýrdalsjökull, wandern (4 km). Am En-
de der Straße befindet sich der wohl
schönstgelegene Campingplatz Islands
-
Þakgil
- in einer grün bemoosten La-
valandschaft umgeben von Gletschern
(Tel. 8534889, www.thakgil.is, geöffnet
Juni und Juli, einfacher Platz, 700 ISK).
Auf der Ringstraße erreicht man nach
5 km Vík í Mýrdal.
nagen jedoch beständig an ihm. Inner-
halb von nur drei Jahren wurde er fast
50 m schmaler. Wahrzeichen dieses
Küstenstrichs sind die drei spitzen
Fels-
nadeln Skessudrangar, Landdrangar
und Langhamrar,
die sich bis zu 66 m
hoch direkt vor der Küste bei Reynis-
drangar erheben. Wenn man der Über-
lieferung Glauben schenken darf, han-
delt es sich dabei um versteinerte Trolle,
die von der aufgehenden Sonne über-
rascht wurden, als sie ein gestrandetes
Schiff an Land ziehen wollten.
Dass das Meer vor Vík seine Tücken
hat, sieht man auch an dem im Septem-
ber 2002 enthüllten
Denkmal
für deut-
sche Seeleute, die in den isländischen
Gewässern ihr Leben verloren haben.
Der 6,5 t schwere Granitstein und die
ihn umgebenden zehn kleineren Basalt-
steine erinnern auch an die isländischen
Seeleute, die versucht hatten, die in
Seenot geratenen Fischer zu retten.
In dem oft ziemlich verregneten und
windigen Ort Vík wehte 1994 ein star-
ker
Sandsturm
vom Mýrdalssandur he-
rüber; Dächer wurden abgedeckt und
Fensterscheiben eingedrückt. Die Sand-
körner wirkten wie Schmirgelpapier auf
Autolack und Häuserfassaden.
Vík und seine Umgebung haben vie-
le Sehenswürdigkeiten zu bieten. Von
hier lassen sich vor allem
Wanderun-
gen
unternehmen. In einer zweitägi-
gen Tour gelangt man zum Mýrdalsjö-
kull und zurück. Auch der Reynisfjall
lässt sich besteigen. Der Heiðarvatn ist
auf einer Straße zu erreichen. Dort
gibt es einen Campingplatz (Tel.
4871266).
Rundflüge
über den Glet-
scher entlang der Küste zum nahe ge-
Vík í Mýrdal
‡
XX,A3
Vík í Mýrdal, die „Bucht im Moortal“, ist
das
südlichste Dorf des isländischen
Festlands.
Der
300-Einwohner-Ort
hat
keinen nennenswerten Hafen, Fisch-
fang spielt keine Rolle. Handel, Dienst-
leistungen und die Versorgung der
landwirtschaftlich geprägten Umge-
bung sind die Haupterwerbszweige.
Auch die Bedeutung des Fremdenver-
kehrs nimmt zu. Das Dorf, das vom
Hausberg Reynisfjall überragt wird, liegt
in einer landschaftlich reizvollen Ge-
gend am Rand des Mýrdalsjökull. An
den Ort schließt sich im Süden der
schmale, lang gezogene
Strand Reynis-
fjara aus schwarzem Sand
an. Ob-
wohl kein Badestrand, zählt er durch
seine Lage vor der Bucht Dyrhólaós
und dem Gletscher zu den schönsten
Europas. Die Erosionskräfte des Meeres