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Die versandeten Küsten eigneten sich
nicht als Schiffsanlegeplatz. Die Postrei-
ter kamen nur gelegentlich über den
Breiðamerkurjökull hierher. Die Bauern
waren beinahe eine Woche unterwegs,
um zum nächsten Handelsplatz nach
Höfn zu gelangen. Als jedoch zur 1100-
Jahr-Feier 1974 die Verbindung der
Ringstraße fertig gestellt wurde, änder-
te sich dies schlagartig. Auch das Ge-
biet bei Skaftafell gewann an Bedeu-
tung. Damals überbrückte man das
Sandergebiet, traf aber auch Vorsorge
für den nächsten Gletscherlauf. Man
verlegte die Brücke auf schwimmfähige
Pontons. Wenn jetzt die Straße durch
die Wassermassen weggerissen werden
sollte, könnten zumindest diese Teile
der Brücke wiederverwendet werden -
sie treiben auf dem Meer und können
an Land gezogen werden.
(der größte ist der Ätna in Italien). Er ist
der gefährlichste und unberechenbars-
te Islands und steht - im Gegensatz zu
den anderen Vulkanen - nicht in unmit-
telbarem Zusammenhang mit dem Vul-
kanismus am mittelatlantischen Rücken.
Der Vulkan war bereits vor 3 bis 4 Mil-
lionen Jahren aktiv, aber auch im letz-
ten Jahrtausend brach er schon zwei-
mal aus, zuletzt 1727. Der Skeiðarár-
jökull ist mit einer Fläche von 1600 km²
der größte Talgletscher Europas. Bis
1940 liefen der Skeiðarárjökull und der
Svínafellsjökull zusammen. Bedingt
durch die Klimaerwärmung zogen sich
die Gletscher zurück und wurden da-
durch getrennt. Moränen markieren
den Weg ihres Rückzugs.
Die Skeiðará hat ihren Ursprung
westlich von Skaftafell im Skeiðarár-
jökull. Im Sommer fließen hier durch-
schnittlich 200 m³ Wasser pro Sekunde
ab. Bei einem der regelmäßig wieder-
kehrenden Gletscherläufe, die meistens
durch die Grímsvötn, das größte geo-
thermale Gebiet der Erde, ausgelöst
werden, erhöht sich die Wassermenge
auf etwa 7400 m³ pro Sekunde. Doch
die Abflussmenge kann um ein Vielfa-
ches höher sein. Beim Gletscherlauf im
Jahr 1996 z. B. sind 45.000 km³ Wasser
pro Sekunde abgeflossen. Durch diese
Gletscherläufe entstand der Skeiðarár-
sandur, der mit seinen riesigen schwar-
zen Sand- und Geröllfeldern eine Flä-
che von 1000 km² bedeckt. Ihren Na-
men haben die Grímsvötn übrigens aus
einer Sage. Demnach gab es einen Ge-
ächteten names Grímur, der sich zu den
Gletscherseen flüchtete. Weil ihm hier
ein Riese die gefangenen Fische stahl,
Nationalpark Skaftafell XXII
Ein sehr beliebtes Ziel auch für die Is-
länder ist der Skaftafell-Nationalpark,
der auf einer 2 km langen Stichstraße
von der Ringstraße aus zu erreichen ist.
In Skaftafell befand sich schon zur
Zeit der Landnahme im 10. Jahrhundert
eine Thingstätte. Die Landschaft wird
durch den mächtigen Vatnajökull, seine
Gletscherzungen und die umliegenden
Berge mit Höhen von 1000 bis 1500 m
geprägt. Eine beinahe schon alpine
Landschaft erstreckt sich zwischen dem
Skeiðarárjökull im Westen und dem
Öræfajökull im Osten. Unter diesem
Teil des Gletschers verbirgt sich der mit
300 km² zweitgrößte Vulkan Europas,
der 2119 m hohe Hvannadalshnjúkur
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