Travel Reference
In-Depth Information
einer Pferdeherde ganz Ostisland. Von
Múla führt der abenteuerliche Reiter-
weg nördlich des Vatnajökull ins Hoch-
land, durch das Ódáðahraun zur Askja
und weiter nach Norden. Übernachtet
wird in einfachen Hütten oder in Zel-
ten. Packpferde transportieren die Aus-
rüstung.
Die dritte Piste führt von Hof durch
das Tal der Hofsá in Richtung des
1190 m hohen Hofsjökull. Am Ende der
Piste liegt der Wasserfall Stórifoss. Wer
sich in diese Gegend abseits der Ring-
straße wagt, erlebt ein Stück kaum er-
schlossenen Islands mit seiner urzeitli-
chen Vulkanlandschaft.
Die Ringstraße verläuft weiter an der
Küste entlang und umrundet die 700-
800 m hohe Lónsheiði. Im flachen
Wasser des Lónsfjörður kann man Sing-
schwäne entdecken.
Nachdem die Ringstraße Kap Hval-
nes (Leuchtturm) umrundet hat, durch-
fahren wir das Mündungsdelta der Jö-
kulsá í Lóni, die wir auf einer Brücke
überqueren. Hier hat sich ein Haff aus-
gebildet, das Lónsvík genannt wird und
Heimat vieler Seehunde ist. Vom Hof
Stafafell führt ein Wanderweg (auch
Reiterweg) entlang des Nordufers des
Flusses zu beeindruckenden Vulkanber-
gen aus buntem Rhyolith und zu spek-
takulären Schluchten und Tälern: Hvan-
nagil, Hnappadalur, Jökulsárgljúfur usw.
Auf der Westseite der Jökulsá í Lóni
führt die Piste F 980 in die spektakulä-
re Lavalandschaft von Lónsöræfi (Na-
turschutzgebiet). Bei Kollumúli hat der
Gletscherfluss eine tiefe Schlucht in das
Lavagestein gegraben, das hier wie bei
Landmannalaugar aus farbigem Rhyo-
lith besteht. Lónsöræfi ist ein echter
Tipp: ein tolles, unbewohntes Wander-
gebiet, in dem die Isländer noch weit-
gehend unter sich sind. Eine einsame
Trekkingroute führt von Lónsöræfi zum
Snæfell (Schutzhütten). Mit Glück kann
man unterwegs Rentiere entdecken
und schöne Gesteine und Drusen fin-
den. Landschaftlich besonders sehens-
wert sind außer den bunten Berghän-
gen die Felsformationen von Tröllakró-
kar. Eine Hängebrücke führt über die
tosende Jökulsá í Lóni.
Die Piste nach Lónsöræfi ist bis zur
Furt durch den Fluss Skyndidalsá
(11 km) einfach zu befahren. Der weite-
re Weg (noch 15 km) bleibt Gelände-
wagen vorbehalten.
Stafafell í Lóni, Tel. 4781717; 47 2- bis 4-
Bett-Zimmer, Schlafsackunterkunft, ganz-
jährig geöffnet; es gibt zwei Sommerhäus-
chen mit Kochgelegenheit und einen einfa-
chen Campingplatz; Pferdeverleih.
Fjallaferðir, Stafafell Travel Service, Tel. 478
1717 und 5668587, Fax 4781785; im Sommer
Fahrten im Super-Jeep nach Lónsöræfi und
geführte Wanderungen.
Der Vatnajökull
XXII/XXIII
Der südöstliche Teil Islands wird durch
den mächtigen Vatnajökull beherrscht,
dessen Eispanzer bis zu 1000 m dick ist
und der eine Fläche von 8456 km² be-
deckt, was der Größe von halb Schles-
wig-Holstein entspricht. Damit ist der
„Wassergletscher“ der mit Abstand
größte Gletscher Europas. Seine gro-
ßen Gletscherzungen reichen bis zur
Küste: Fláajökull, Heinabergsjökull, Ská-
lafellsjökull, Breiðamerkurjökull, Öræfa-
jökull, Skeiðarárjökull. Der Vatnajökull
Search WWH ::




Custom Search