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ter und biegen südlich von Vallanes auf
die Straße 931 ab und erreichen nach
wenigen Kilometern Hallormstaður.
Hier gibt es ein 650 ha großes Waldge-
biet, eine Seltenheit in Island! Seit Be-
ginn dieses Jahrhunderts wurden 50
verschiedene Baumarten, darunter Kie-
fern, Fichten und Lärchen, angepflanzt.
Der Wald steht unter Naturschutz. Der
älteste Lärchenwald Islands, Guttorms-
lundur, benannt nach dem Begründer
der isländischen Forstwirtschaft, ist
1938 angelegt worden. Es gibt eine
Forstschule und einen Waldlehrpfad.
Unterkunft (s. u.) findet man in einem
Hotel, in Gästehäusern oder auf dem
Campingplatz Atlavík in unmittelbarer
Nähe des Sandstrands und von Wald
umgeben - damit zählt er sicherlich zu
den besonders schönen Campingplät-
zen Islands. Am ersten Augustwochen-
ende finden hier Open-Air-Konzerte
statt.
Am südlichen Ende des Sees, in Val-
þjófsstaður, ist die Rekonstruktion der
prachtvoll geschnitzten Tür der Kirche
von Valþjófsstaður sehenswert (das Ori-
ginal stammt aus dem Jahr 1200 und
steht im Nationalmuseum Reykjavík).
Die Tür gehörte ursprünglich zu einem
reichen Bauernhof. Durch Schlagen des
eisernen Ringes an der Türe wurden
früher Geschäfte und Eide besiegelt.
2 km von der Kirche entfernt befand
sich von 1493 bis 1552 das Augus-
tinerkloster Skríduklaustur. Hier ließ
sich der Dichter Gunnar Gunnarson
(1889-1975) nieder, der in Valþjófs-
staður geboren wurde. Sein Hof wurde
von einem deutschen Architekten ent-
worfen und Anfang der 1940er Jahre
aus Feldsteinen errichtet. Der Hof ist
heute ein Kulturzentrum, in dem in Zu-
sammenarbeit mit dem im Jahr 2000
gegründeten Gunnar-Gunnarsson-Insti-
tut Ausstellungen stattfinden.
In Bessastaðir trifft die asphaltierte
Straße 910 vom Snæfell bzw. vom Hra-
fnekelsdalur auf unsere Straße. Knapp
3 km weiter liegt nahe der Brücke ein
kleiner Parkplatz, von dem aus man
zum Hengifoss wandern kann (2 Std.,
Hin- und Rückweg). Der 118 m hohe
Wasserfall ist der dritthöchste des Lan-
des. Der Fußpfad dorthin führt steil im
Tal der Hengifossá aufwärts. Auf dem
Weg kommt man an einem weiteren
Wasserfall, dem Litlanesfoss, vorbei.
Die Basaltsäulen in der Schlucht sind
hier besonders sehenswert. Oberhalb
dieses Wasserfalls hat man den besten
Blick auf den Hengifoss und den hufei-
senförmigen Kessel des Falls. Gut er-
kennbar auch die Schichtung der Erd-
kruste, auffallend sind die roten Bänder
aus Rhyolith und schwarze Braunkohle-
flöze.
In Fellabær endet unsere See-Rund-
fahrt wieder an der Ringstraße.
Unterkunft N
Fosshótel Hallormsstaður, Tel. 4711705,
Fax 5624001; im Sommer geöffnet, 72 Bet-
ten, Bootsverleih, Restaurant.
Sommerhotel Hússtjórnarskólans (Haus-
wirtschaftsschule), Hallormstað, Tel. 471
1763, Fax 4712761; ganzjährig geöffnet, 28
Betten, Schlafsackplätze, Zeltplatz, Reiten,
Bootsverleih.
Blick auf den Lögurinn-See (vorn am Ufer
das Wäldchen Hallormsstadarskógur)
 
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