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Route 5 C:
Rundfahrt um
die Halbinsel Melrakkaslétta
Basaltformation entstand durch Mag-
maaustritte vor rund 8000 Jahren. Hier-
bei wurde das Magma von dem Glet-
scherfluss überströmt, der es zu Säulen
erstarren ließ. Seit ihrer Entstehung sind
diese Gebilde der Erosion ausgesetzt;
ein Labyrinth aus Felsen, Höhlen und
Toren hat sich ausgebildet, das jeden
Ton in einem vielfachen Echo widerhal-
len lässt.
Die Weiterfahrt auf der Piste ist nur
mit einem geländegängigen Fahrzeug
möglich. Bei Nässe sind einige Ab-
schnitte verschlammt und rutschig.
Nach 27 km zweigt ein Fahrweg nach
Hólmatungur ab. Diese Stichstraße
führt von Westen her zu den Wasserfäl-
len Réttarfoss und Vigabergsfoss.
Hólmatungur ist eine grüne Natur-
oase mit niedrigen Bäumen, Moosen
und Quellbächen, die auf ihrem Weg in
den Jökulsárgljúfur-Canyon sehenswer-
te Wasserfälle wie die Hólmárfossar
und den Urriðafoss am Bach Melbugsá
bilden. Vom Parkplatz erschließt ein
3½ km langer Rundweg dieses Gebiet.
Wir gehen zunächst in nördliche Rich-
tung am Bach Holmsá entlang zu den
Hólmárfossar, dann flussaufwärts ent-
lang des Jökulsá-Canyons in südliche
Richtung zurück. Dabei kommen wir
am Urriðafoss vorbei. 1 km südöstlich
vom Parkplatz hat man vom Berg Ytra-
Þórunnarfjall den besten Überblick
über Hólmatungur.
5 km weiter zweigt die Zufahrt zum
Hafragilsfoss und Dettifoss ab. Nach ei-
nem schlechten Stück auf einer tief aus-
gefahrenen Erdpiste ist nach insgesamt
53 km im Búrfellshraun wieder die
Ringstraße erreicht.
Im äußersten Nordosten Islands liegt
die unfruchtbare und überwiegend fla-
che, 1000 km² große Halbinsel Melrak-
kaslétta. Dies ist der am dünnsten be-
siedelte Landstrich an der Küste Islands.
Die Landschaft ist überwiegend von
Mooren und Tundra bedeckt, die Stür-
men und Schneetreiben schutzlos aus-
gesetzt sind. Im Winter ist das Gebiet
von der Seeseite durch Treibeis isoliert.
Dieses unwirtliche Land ist der Lebens-
raum des Polarfuchses, nach dem es
benannt wurde: Melrakkaslétta bedeu-
tet „Fuchsebene“.
Die Straße 85 führt entlang der Küste
auf 97 km Länge um die Halbinsel he-
rum. Von der Brücke über die Jökulsá á
Fjöllum westlich von Ásbyrgi fahren wir
entlang des Mündungsdeltas des Glet-
scherflusses durch eine breite Sandebe-
ne. Nach 4 km erreichen wir Lundur í
Öxarfirði, wo es einen Campingplatz
gibt. Hier zweigt eine kurze Stichstraße
nach Osten ab, die zu den Vulkanber-
gen Hafrafell und Skálafjall führt. Dort
entspringen mehrere Bäche, die in den
Sandá und den Brunná münden. Diese
beiden Flüsse sind Mündungsarme der
Jökulsá á Fjöllum. Sie begrenzen das
Delta der Jökulsá im Osten.
Wenige Kilometer nördlich von Lun-
dur kann man auf einer sandigen Piste
in den Austursandur zwischen Brunná
und Jökulsá á Fjöllum einfahren. Die
Piste endet an einigen verlassenen Ge-
höften nahe der Küste.
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