Travel Reference
In-Depth Information
auf ein Minimum reduzieren. Jedoch
gibt es keine Toiletten in Dimmuborgir,
und auch Abfallkörbe fehlen. Befestigte
Wanderwege mit Treppen und Brücken
erschließen das Schutzgebiet, das ein-
gezäunt wurde.
Wandertipps x
In Dimmuborgir gibt es drei markierte
Rundwege (Wege 1-3) und einen markier-
ten Wanderweg, der nach Reykjahlið führt
(Weg 4):
Die kürzeste Tour (Weg 1) ist 500 m lang.
Vom Parkplatz läuft man abwärts, dann hält
man sich rechts. Der Weg führt durch den
südlichen Teil von Dimmuborgir zum Borgar-
skora-Tunnel und zurück zum Eingang.
Weg 2 ist 800 m lang; er führt in den süd-
westlichen Teil. Vom Parkplatz wenden Sie
sich nach links in Richtung Hallarflöt; der
grasbewachsene Flecken ist von Lavasäulen,
Felsen und Überresten von Lavaröhren um-
geben, die alle eigene Namen haben. Sie ge-
langen zu den Felsen Smyrilsklettar, queren
die Grjótagjá-Spalte und sehen in der Ebene
Gatklettsrjóður den Gatklettur, eine durch-
löcherte Wand aus Lava. Von hier führt der
Weg über eine Lichtung in den Borgarskora-
Tunnel und wie Weg 1 zurück zum Eingang.
Der längste Rundweg (Weg 3) heißt Kirk-
juhringur, „Kirchenroute“. Er geht über
2400 m, dauert eine gute Stunde und führt
durch das gesamte Dimmuborgir-Gebiet. Die
Route folgt zunächst vom Parkplatz dem
Weg 2 zum Gatklettur, dann geht es weiter
zur „Kirche“, einem hohen Gewölbe aus La-
va. Von dort führt die Route nach Helgar-
jóður, benannt nach einem Pionier des Land-
schaftsschutzes dieser Region. Hinter einer
Mauer aus Lava liegt Stórarjóður. Der weitere
Weg zurück führt auf und ab über die hier
wild ineinander verkeilten Lavabrocken.
Nach Querung der Grjótagjá-Spalte trifft die-
ser Weg beim Borgarskora-Tunnel wieder auf
die zuvor beschriebene Route.
Weg 4 führt vom Gatklettur rund um den Ex-
plosionskrater Hverfjall und zur Höhle in der
Grjótagjá-Spalte. Die 2- bis 3-stündige Wan-
derung endet an der Stóragjá in Reykjahlíð.
Wenige Kilometer nördlich von Dim-
muborgir zweigt die Stichstraße zum
Vulkankrater Hverfjall von der Ring-
straße ab. Auch die Jarðbaðshólar lie-
gen östlich des Mývatn; eine staubige
Straße führt dorthin. Es sind Überreste
einer miteinander verbundenen Reihe
von Schlackenkegeln, die aus der Ent-
stehungszeit des Hverfjall stammen.
Am Jarðbaðshólar dampft es aus vielen
Ritzen. Hier liegt die Erdspalte Grjó-
tagjá. Ein Strom aus Blocklava hat die
lang gezogene Höhle entstehen lassen,
die mit Wasser gefüllt ist. In der Höhle
ist es meist ausreichend hell, denn das
Sonnenlicht scheint durch mehrere Öff-
nungen im Fels. Früher lud der warme
See im Innern der Grjótagjá zu einem
angenehmen Bad ein. Doch seit den
vulkanischen Aktivitäten im Jahr 1977
ist die Temperatur des Wassers auf über
60 °C gestiegen. Heute ist es tropisch
schwül und feucht in der Höhle. Eine
weitere, kleinere vulkanische Spalte ist
die Stóragjá, die in der Nähe liegt.
Beim Kieselgurwerk Bjarnarflag errei-
chen wir wieder die Ringstraße. Auf ihr
fahren wir westlich nach Reykjahlið.
Reykjahlíð
XIII,C1
Der erste Bewohner von Reykjahlíð war
Árnór Þórgrímsson, ein großer Held und
guter Farmer. In der Anfangszeit des
Christentums gab es bereits eine Kirche
auf dem Kirkjuhóll („Kirchenhügel“) in
Reykjahlíð. Das berühmteste Ereignis,
das überliefert ist, ist das „Mývatn-Feu-
er“, als die Eldhraun-Lava die Kirche am
27. August 1729 einschloss. Die Legen-
de erzählt, dass die Bewohner sich aus
 
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