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(Scharfzeichnung in der Kamera auf
Null oder minimalen Wert einstellen
und keine Unschärfe-Maskierung in
Photoshop anwenden), da die Scharf-
zeichnung an den Druckprozess und
die Druckgröße angepasst werden
muss.
An weiterem Zubehör nehmen wir
ein solides Carbon-Stativ, ein Elektro-
nenblitzgerät, einen Polarisationsfilter,
Reserveakkus und Ladegeräte mit auf
die Reise.
Wer mit Film fotografiert, kann sich
an folgendem orientieren: Nehmen Sie
alle Filme und Videokassetten von zu
Hause mit, denn in Island sind diese
teurer, und Diafilme und Leerkassetten
gibt es nur in größeren Städten. Wir
empfehlen für engagierte Fotografen
10-15 Filme mit je 36 Aufnahmen pro
Reisewoche; wer nur Erinnerungsfotos
macht, dem genügen 5 Filme pro Wo-
che. Anfangs fotografiert man meistens
mehr als gegen Ende einer Reise, da all
die neuen Eindrücke auch auf dem Bild
festgehalten werden.
Einige typische Motive in Island ha-
ben wir eingangs bereits erwähnt. Da-
zu einige Fototipps: Interessante Moti-
ve aus dem Flugzeug sind Wolkenstim-
mungen, denen ein angeschnittener
Flügel Vordergrund und räumliche Tiefe
gibt. Derartige Bilder gelingen aus dem
Fenster des Flugzeugs am besten mit ei-
nem 28 mm-Weitwinkelobjektiv. Land-
schaftsaufnahmen aus einem 10.000 m
hoch fliegenden Linienflugzeug enttäu-
schen hingegen meistens, da das Land
keine Strukturen erkennen lässt und
schwach in den Farben und im Kontrast
wird.
Wegen der großen Helligkeit der son-
nenbeschienenen Wolken müssen Auf-
nahmen aus dem Flugzeug bei Dia-Fil-
men um etwa zwei Blenden- oder Zeit-
stufen reichlicher belichtet werden als
die Belichtungsautomatik der Kamera
anzeigt. Auch bei anderen Motiven
muss der Fotograf korrigierend in die
automatische Belichtungsmessung ein-
greifen und die Belichtungszeit oder
die Blende korrigieren. Jeder Belich-
tungsmesser ist auf ein mittleres Grau
mit einem Reflexionswert von 18 % kali-
briert. Motive, die deutlich heller als
dieser mittlere Grauwert sind, müssen
reichlicher belichtet werden; Motive,
die dunkler sind, hingegen knapper.
Solche Motive sind Landschaften aus
tief schwarzer Lava wie die Leirhnúkur-
spalte, der Vatnajökull im gleißenden
Licht der Sonne oder der helle Sand in
der Bimssteinwüste Ódáðahraun. Die
schwarze Lava muss um zwei Stufen
knapper belichtet werden, der Glet-
scher im Sonnenlicht um zwei Stufen
reichlicher und der helle Sand um eine
Stufe mehr.
Negativfilme und digital fotogra-
fierte Bilder haben einen wesentlich
höheren Belichtungsspielraum als Dia-
filme. Die Bildhelligkeit und die Farb-
Buchtipps:
Helmut Hermann
Reisefotografie
Volker Heinrich
Reisefotografie digital
(beide Bände R EISE K NOW -H OW Praxis)
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