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Route 4 C:
Von Skútustaðir nach Reykjahlið
ein für jedermann zugänglicher Park
und ein Naturschutzgebiet mit reich-
haltiger Vegetation. Geht man durch
den hügelförmigen Park zu einem Aus-
sichtspunkt, hat man einen lohnenden
Ausblick auf den See und seine Lavafor-
mationen.
Skútustaðir
XIII,C1
Unweit des Ortes offenbart sich auf ei-
nem in den See vorgeIagerten Gelände
ein eigenartiges Phänomen, die Pseu-
dokrater. Um diese aus der Nähe zu
betrachten, geht man am besten zu
Fuß. Ansehen sollte man sie sich auf je-
den Fall, denn diese Hügel gibt es nur
in Island. Bei Skútustaðir sind sie am
deutlichsten zu erkennen. Die Entste-
hung der Pseudokrater spielte sich fol-
gendermaßen ab: Heiße Lava, hier mit
Temperaturen um 2000 °C, schob sich
über ein wasserhaltiges Gebiet. Das
konnten Seen, Moore oder Sümpfe
sein. Durch die enorme Hitze entwich
der Wasserdampf explosionsartig nach
oben. Die Lava riss auf und bildete Kra-
ter. Da diese aber niemals selbst Lava
oder anderes vulkanisches Material aus
einem Schlot freisetzten, werden sie
Pseudokrater genannt.
Auf der Halbinsel Haganes, nord-
westlich von Skútustaðir, gibt es rund
um den Blátjörn noch größere Pseudo-
krater, bis zu 25 m hoch und mit einem
Durchmesser von bis zu 300 m.
Dimmuborgir
XIII,C1
In Geiteyjarströnd, etwa auf mittlerer
Höhe des Mývatn, zweigt die Zufahrt
nach Dimmuborgir ab (Parkplatz Bor-
garás). Hier herrscht extrem raue Aa-La-
va vor, die einen großen, schildförmi-
gen Lavadom aufschichtete. Dimmu-
borgir entstand vor 2300 Jahren, als
sich hier ein etwa 20 m dicker Lavasee
aufstaute. Die heiße Lava brachte das
Grundwasser zum Verdampfen, der
nach oben steigende Dampf zerriss die
Lava und ließ sie erstarren. Dadurch bil-
deten sich auf einer Fläche von 1 km²
die heute noch sichtbaren Lavagebilde:
Türme, Kanäle, Überhänge, Höhlen,
Brücken u. v. m.
Dimmuborgir ist eines der trockens-
ten Gebiete Islands. Der Boden ist an-
fällig für Erosion, die Steine sind spröde
und zerbrechlich.
Dimmuborgir bedeutet „dunkle Bur-
gen“. Man sagt, dass in dieser verstei-
nerten Stadt Trolle hausen. Und wenn
man sich die bizarren, braun-schwarzen
Formen aus Lava genauer ansieht, kann
man dies sogar glauben.
In den frühen 1940er Jahren war
Dimmuborgir von Sand bedeckt, den
der Wind herwehte. Teilweise waren
die Lavagebilde ganz unter dem Sand
verborgen. Um das völlige Verschwin-
Fährt man von Skútustaðir aus am Ost-
ufer des Sees entlang, führt die Straße
nach der Farm Garður nordwärts. Über
eine Stichstraße gelangt man zur Halb-
insel Kálfaströnd mit ihren eigenartig
geformten Lavagebilden, die typisch für
den Mývatn sind. Etwas weiter in nördli-
cher Richtung liegt linker Hand Höfði,
 
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