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Sommer ist es nicht ungewöhnlich,
wenn die Temperaturen am Mittag auf
über 20 °C ansteigen.
begann außerdem mit dem Abbau von
zerstoßener Lava, einige Jahre bevor
man mit der Schwefelförderung aufhör-
te. Daraus entwickelte sich ein neuer In-
dustriezweig, bei dem wärmedämmen-
des Baumaterial für den Häuserbau
produziert wird. Schließlich baggerte
man am Grund des Mývatn nach Diato-
miten, einem Süßwassersediment aus
abgestorbenen Kieselalgen. Die damit
verbundene Industrie nahm ihren An-
fang in den Jahren 1966/67. Inzwischen
hat sie sich zum bedeutendsten Wirt-
schaftszweig für die Bevölkerung am
Mývatn entwickelt. Viele Isländer aus
der Region sind auch am Bau von Kraft-
werken beteiligt.
Der Tourismus nimmt am Mývatn
immer mehr zu, Hotels und Zeltplätze
mussten her. Besonders im Bereich von
Transport und Service für die 100.000
Besucher, die jedes Jahr kommen, ent-
standen neue Arbeitsplätze. Viele Ver-
eine sind in der Region von Bedeutung.
Sommersportarten sind beliebt, Fußball
ist die Sportart Nr. 1. Im Winter gibt es
ein vielfältiges Gesellschaftsleben und
ein umfangreiches musikalisches Ange-
bot, zu dem auch eine Musikschule ge-
hört, an der 10 % der Bevölkerung Kur-
se belegt haben.
Die Menschen des Mývatn
In der Mývatn-Region leben etwa
230 Menschen. Nur zwei größere Orte
liegen am See, am Südufer Skútusta-
ðir, im Nordosten Reykjahlíð. Über die
Menschen, die früher im Mývatn-Ge-
biet lebten, ist wenig bekannt, auch
wenn einige bedeutende Kunsterzeug-
nisse gefunden wurden. Vigá-Skuta,
der in Skútustaðir („Skútas Ort“) lebte,
ist ein bekannter und listiger Held. Als
die Menschen in der Region das Hei-
dentum ablegten, wurden sie am Þang-
brandspollur in Skútustaðir christlich
getauft. Heute ist der Ort Sitz der Pfarr-
gemeinde. Die jetzige Kirche dort wur-
de 1862/63 erbaut.
Die Landwirtschaft war für die Be-
wohner in der Mývatn-Region über die
Jahrhunderte von großer Bedeutung.
Bereits das Landnámabók verzeichnet
einige Farmen hier. Wegen des guten
Weidelandes wurde vor allem Schaf-
zucht betrieben. Auch der Fischfang,
vor allem von Forellen, war wichtig.
Außerdem wurden Vogeleier gesam-
melt. An der Krafla, bei Leirhnjúkur, Ná-
maskarð und Ketildyngja baute man
Schwefel ab. Die Produktion wurde je-
doch im 17. Jahrhundert eingestellt.
1967 entstand 3 km östlich von Reyk-
jahlíð die Kieselgurfabrik Bjarnarflag.
Diese Fabrik trug mit zur Gründung von
Reykjahlíð bei.
1975 wurde an der Krafla das Dampf-
kraftwerk Kröfluvirkjun zur Stromer-
zeugung in Betrieb genommen. Man
 
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