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stand in Laugar das erste Hallenbad des
Landes.
Von Laugar führt die Ringstraße an
dem kleinen See Másvatn vorbei zum
südlichen Teil des Mývatn bei Skútu-
staðir.
zahlreichen Buchten. Der Mývatn un-
terteilt sich in den Ytriflói im Nordosten
und den jüngeren Syðriflói im Süden.
Die mittlere Wassertiefe beträgt 2,5 m,
an seiner tiefsten Stelle misst der See
nicht mehr als 4,5 m. Das flache Wasser
erwärmt sich schnell. Der Mývatn wird
über zwei Zuflüsse mit frischem Wasser
gespeist. Im Süden fließt über den Græ-
nilækur, den einzigen Oberflächenzu-
fluss, ständig 5 °C kaltes Wasser nach,
im Osten liefern Quellen unter dem
durchlässigen vulkanischen Untergrund
teilweise 20 °C warmes Wasser. Durch
den Warmwasserzufluss wird im Winter
ein völliges Zufrieren des Sees verhin-
dert. Das Wasser fließt nur über drei
kleine Flussarme in die Laxá ab. Der See
entstand in der Form, in der er sich heu-
te darstellt, vor 2500 Jahren, als sich
Wasser in einer flachen Talsenke staute.
Die
vulkanische Tätigkeit
nach der
Eiszeit wird
am Mývatn in drei Zeiträu-
me unterteilt:
Die
Lúdentperiode
be-
gann nach der Eiszeit. Vor 8000 bis
9000 Jahren entstand 6 km südöstlich
der Lúdentkrater, der namensgebend
für diese Epoche wurde. Es kam zu zahl-
reichen Spalteneruptionen, außerdem
bildete sich vor 3800 Jahren der Schild-
vulkan Ketildyngja, der hinter den Tafel-
vulkanen Búrfell und Bláfell 25 km
südöstlich des Sees liegt. Die ausgetre-
tene dünnflüssige Lava - sie wird
„äl-
tere Laxárlava“
(Laxárhraun eldra)
ge-
nannt - bedeckte die Ebene im Süden
des heutigen Sees. Das Tal der Laxá
wurde dabei versperrt. In den nächsten
1000 Jahren füllte sich der Urmývatn
mit Wasser. Er erstreckte sich damals
bis zum Hverfjall. Die
Hverfjall-Periode
Der Mývatn
‡
XIII,C1
Der Mývatn ist
einer der Höhepunkte
jeder Islandreise.
Ca. 100 km von Aku-
reyri entfernt, sollten für den Aufenthalt
in dem Naturparadies mehrere Tage re-
serviert werden, denn nicht nur der See
selbst ist sehenswert, sondern es lassen
sich auch interessante Ausflüge unter-
nehmen. Ein Werbeprospekt übertreibt
nicht, wenn es vom Mývatn heißt, man
bewege sich in einer Region, „… wo das
Vogelleben einzigartig ist und das
Pflanzenleben überschwenglich, wo es
so viele Arten von Vulkankratern zu ent-
decken gibt, ungewöhnliche Lavafor-
mationen, farbenfrohe Geothermalge-
biete mit kochenden Schlammpötten,
schwarzem Sand, tiefen Rissen und
noch mehr …“. Wegen der speziellen
Vegetation, dem Tiervorkommen sowie
den ungewöhnlichen geologischen For-
mationen ist der Mývatn mit keinem an-
deren Ort in Island vergleichbar. Die
Kontraste und Gegensätze in der Na-
turlandschaft dieses Gebietes sind bei-
nahe unglaublich, erst recht in Betracht
der so kleinen Region.
Der Mývatn ist 45 km von der Küste
entfernt. Er liegt fast 277 m über dem
Meer und umfasst eine Fläche von etwa
37 km². Die Uferlänge des Sees beträgt
über 70 km. Damit ist er der
viertgröß-
te See Islands.
Das Seeufer besteht aus