Reykjavík - Island Faroer-Inseln - page 351

im Juni, Juli und August ein Flohmarkt
stattfindet. In dem benachbarten Bau-
ernhaus gibt es ein Restaurant mit
Übernachtungsmöglichkeit.

und welche Bedingungen dort herrsch-
ten. Eine Holzhütte, das erste Heim der
Siedler in der Neuen Welt, ist darge-
stellt, aber auch Amerika, das verhei-
ßungsvolle „Land der unbegrenzten
Möglichkeiten“. Man erfährt viel über
die isländischen Siedler in der Neuen
Welt, ihre Nachbarn, ihre Arbeit und
wie sie die alten Bräuche ihrer Heimat
in der neuen Umgebung erhalten konn-
ten. Einige Auswanderer kamen zu
Reichtum und wurden berühmt.
Die Ausstellung über die Auswande-
rung erstreckt sich über drei Stockwer-
ke. Im genealogischen Zentrum kann
jeder Isländer seine Abstammung er-
fahren. Die Bibliothek erhielt viele Expo-
nate von Gönnern sowohl aus Island als
auch aus Amerika. Auch das Skaga-
fjörður-Archiv hat zahlreiche Veröffent-
lichungen über Genealogie dorthin ent-
liehen. Das Zentrum wird geführt von
der Gesellschaft Snorri Þorfinnsson, be-
nannt nach dem Sohn von Þorfinnur
Karlsefni und Guðríður Þorbjarnardóttir,
der ersten Isländerin in Amerika (s. a.
Glaumbær).

Restaurant Lónkot, Tel. [phone], www.
lonkot.is; abends mehrgängiges isländisches
Gourmet-Menü (ab 4000 ISK) im alten, stil-
voll eingerichteten Bauernhaus. Übernach-
tung in schlichten Zimmern, Doppelzimmer
50 Euro.
Golfplatz am Málmeyjarsund.

Die Inseln
Drangey und Málmey ‡ IV,B1

Vor der Küste liegen die beiden Inseln
Drangey und Málmey. Von Hofsós
kann man einen Bootsausflug dorthin
unternehmen. Drangey liegt etwa in der
Mitte des Skagafjörður, Málmey weiter
nördlich und näher zur Küste.
Drangey ist eine 20 ha große, unbe-
wohnte Felseninsel aus Tuffgestein, die
135 m hoch aus dem Skagafjörður he-
rausragt. Früher sammelte man auf der
Vogelinsel die Eier der Tiere; in Notzei-
ten diente sie als natürliche Vorratskam-
mer. Die Umrisse der Behausung Gret-
tirs des Starken und seines Bruders Illu-
gi, die bis zu ihrer Ermordung drei Jahre
lang auf der Insel lebten, sollen noch er-
kennbar sein. Die Insel wird bereits in
den Sagas als Zufluchtsort der Geäch-
teten erwähnt. Grettir Ásmundarson
war einst wegen seiner Kraft und seines
Mutes berühmt, wegen seiner Streit-
sucht und seines Übermuts war er ge-
fürchtet. Als Grettir einmal ein Tal von
einem Geist befreite, verfluchte dieser
ihn, fortan ein einsames Leben als Aus-
gestoßener führen zu müssen. Isländer
erzählen sich, dass es sich bei der klei-

Öffnungszeiten: Das Museum un-
weit des Hafens ist vom 1.6. bis 31.8.
täglich 11-18 Uhr geöffnet, die übrige
Zeit nach Vereinbarung; Tel. [phone],
Fax [phone], www.hofsos.is; ein Veran-
staltungskalender informiert über die
wechselnden Ausstellungen.