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werden. Ob dies jedoch tatsächlich
„Grettirs Bad“ ist, weiß niemand so
ganz genau. Jedenfalls ist die Sage für
Sportler Anreiz genug, von der Insel
Drangey durch den Skagafjörður zu
schwimmen.
Hjaltadalur zu dem ehemaligen Bi-
schofssitz Hólar ab (11 km).
Auf dem Weg nach Hólar kommt
man an Neðriás vorbei, wo 984 die
erste christliche Kirche des Landes
entstand. Heute befindet sich dort ein
Hof mit Gestüt, von dem aus man Reit-
ausflüge unternehmen kann.
Route 3 H:
Um die Halbinsel Tröllaskagi
nach Akureyri (173 km)
Hólar
V,C2
Hólar liegt schön am Hang des etwa
1200 m hohen Berges Hólabyrða. Da-
rüber leuchten die Eisfelder des 1387 m
hohen Myrkárjökull. Wirkt der 100-Ein-
wohner-Ort heute auch eher unschein-
bar, so war er im Mittelalter und in der
frühen Neuzeit eines der wichtigsten
Kirchenzentren des Landes. Zusam-
men mit Skálholt war Hólar 1106-1798
einer der beiden Bischofssitze in Is-
land. Außerdem war es mit seiner La-
teinschule von der Reformation bis
1802 das wichtigste Bildungszentrum
des Landes. In dieser Zeit wurde dort
auch die berühmte Druckpresse von
Hólar eingerichtet. 1106 weihte Jón Ög-
mundsson der Heilige diesen Ort zum
Bischofssitz und war auch der erste Bi-
schof hier. Einer der berühmtesten Bi-
schöfe war Jón Arason. Er war der letz-
te der 23 katholischen Bischöfe und
wirkte in Hólar von 1524 bis 1550. Weil
er sich dem von Dänemark aufgezwun-
genen Protestantismus bis zuletzt wi-
dersetzte, musste er mit seinem Leben
bezahlen. Zusammen mit seinen bei-
den Söhnen wurde er im Jahr 1550 hin-
gerichtet.
Auch 13 „lutherische“ Bischöfe wirk-
ten in Hólar. Darunter war Guðbrandur
Zwischen dem Skagafjörður im Westen
und dem Eyjafjörður im Osten erstreckt
sich die 50 km breite Halbinsel Tröllas-
kagi. Die Straße 75 überquert östlich
von Sauðárkrókur das Mündungsdelta
der Héraðsvötn. In der Ebene Hagranes
zwischen den beiden Flussarmen der
Héraðsvötn führt eine kurze Stichstraße
auf eine sandige Landzunge nach Land-
sendi. Weit reicht von hier der Blick
über den Fjord: Im Westen liegt Sau-
ðárkrókur, im Nordosten Hofsós. Die
ehemalige Thingstätte Hegranes Þing-
staður liegt südlich der Straße auf ei-
nem Hügel. Hier trafen sich vom 10. bis
14. Jahrhundert die Goden des Bezirks
Skagafjörður und des Nordlands zum
Thing. Spuren alter Unterkünfte sieht
man noch heute. Hegranes wird auch
in der Grettis-Saga genannt. Grettir der
Starke kam zum Thing, um an einem
Ringkampf teilzunehmen. Dabei soll es
nicht mit rechten Dingen zugegangen
sein. Er wurde geächtet und auf die In-
sel Drangey verbannt.
Nach dem Delta fahren wir auf der
Straße 76 nach Norden auf die Halbin-
sel Tröllaskagi. Nach 8 km zweigt die
Straße 769 in östlicher Richtung ins
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