Travel Reference
In-Depth Information
luson,
einer der mächtigsten Goden,
und vier seiner Söhne. Trotzdem ging
die Sturlunger-Sippe aus diesem als
„größte Schlacht auf isländischem Bo-
den“ bezeichneten Kampf als Sieger
hervor. Ein Fußpfad führt durch eine
Weide 200 m hinauf zu der Säule. Der
Aufstieg lohnt sich auch wegen der gu-
ten Aussicht.
Wieder auf der Ringstraße liegt 5 km
weiter rechts der Straße der
Pfarrhof
Miklibær,
einst Wohnort der Familie
von
Berthel Þórvaldsen.
Þórvaldsen war
klassizistischer Bildhauer, der auch in
Kopenhagen und Rom Erfolge hatte.
Auf dem Friedhof der 1973 geweihten
Kirche liegt der Volksdichter
Hjálmar
Jónsson,
genannt
Bólu-Hjálmar,
begra-
ben (1796-1875). Er lebte von 1833—
1843 in dem nahe gelegenen Hof Bóla.
Hinter der Kirche fließt der vielarmige
Fluss Héradsvötn, der in den Skaga-
fjörður mündet. Links der Straße erhebt
sich der 1151 m hohe Akrafjall. Am Fuß
des Berges lag einst ein alter Häupt-
lingssitz, der von
Skúli Magnússon
(1749-1794) bewohnt wurde.
Vor der Abzweigung der Straße 759
kommen wir nach Silfrastaðir. Dort, wo
heute die schöne achteckige Steinkir-
che steht, die 1896 erbaut wurde, stand
einst die Torfkirche, die heute im Frei-
lichtmuseum Árbær in Reykjavík ihren
Platz gefunden hat.
An der Brücke über den Kotá - rechts
der Straße befindet sich noch die alte
Brücke - kann man eine
interessante
Wanderung
beginnen. Sie führt ober-
halb der Klamm
Kotagil
entlang, einer
der
tiefsten und eindrucksvollsten
Schluchten
Islands. Allerdings ist diese
Tour anstrengend, gilt es doch etwa
500 Höhenmeter zu überwinden. Da-
für wird man durch die herrliche Aus-
sicht in die Schlucht belohnt. In der
Schlucht kann man an einigen Stellen
versteinerte Holzreste entdecken, die
darauf hinweisen, dass hier vor 5 bis 10
Millionen Jahren Bäume wuchsen.
Nachdem man das Norðurárdalur
durchquert hat, gelangt man auf den
Pass der Öxnadalsheiði. Im weiteren
Verlauf der Straße werden die hohen
Berge immer wieder durch
tiefe
Schluchten
durchbrochen. Unterhalb
des Selfjall, der sich auf 1237 m Höhe
erhebt, befindet sich eine
Schutzhütte
für Notfälle. Im Winter ist diese Straße
durch ihre Höhe häufig unpassierbar.
Das
Öxnadalur
(„Axttal“) ist von bis zu
1400 m hohen schneebedeckten Ber-
gen umgeben. Unweit der Schutzhütte
ragt nördlich der Straße der 1237 m ho-
he Grjótáthnjúkur in die Höhe, südlich
der Straße der Kinnafjall (1106 m).
Hinter der Kirche von Bakki mit ihrer
herrlichen Aussicht ins Tal der
Öxnadal-
sá
(„Axttal-Fluss“), die nördlich der Stra-
ße 1 liegt, kommen wir zur 1175 m ho-
hen Felsnadel Hraundangi, die mit ihrer
markanten Form wie ein Wahrzeichen
das Tal überragt. Etwas weiter südlich
liegt in 500 m Höhe der See
Hrauns-
vatn.
Er ist von der Ringstraße aus nicht
einsehbar. In diesem See kann man Fo-
rellen angeln. Vom
Gästehaus Engi-
mýri
(Öxnadalur, Tel. 4627518, ganz-
jährig geöffnet, 14 Betten) aus werden
geführte Wanderungen angeboten.
Auch Angellizenzen erhält man hier.
Die Öxnadalsá fließt am Ende des
Tals in Ytri-Bægisá mit anderen Bächen