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man kann gut den Aufbau der Halbin-
sel aus terrassenförmig angeordneten
Säulenbasalten erkennen. Buchten und
kleine Landzungen wechseln sich auf
der Meeresseite ab. Außerdem sind -
wie auch auf der übrigen Halbinsel -
immer wieder Lavabrocken zu Mauern
aufgeschichtet, mit kleinen Treibholz-
stücken dazwischen. Holz für Zäune ist
sehr teuer in Island und muss importiert
werden.
Auf einem Halbinselchen erhebt sich
der Basaltfelsen Stöð, der geologisch
bedeutsam ist, da sich anhand der Ge-
steinsschichten das Vorkommen von
zwei Eiszeiten feststellen lässt. Den Fuß
des Felsens bildet eine Basaltschicht mit
Schrammen, die durch das Gletschereis
entstanden. Die nächste Schicht be-
steht aus arktischen Muscheln, die aus
dem Meer stammen, das nach der Eis-
zeit diese Felsen umgab. Darüber liegt
eine Schicht aus Sand und Ton, in die
Erlen- und Birkenblätter eingelagert
sind. Diese müssen ebenfalls auf dem
Meer hierher gelangt sein. Diese
Schicht wurde von einer Lavaschicht
überdeckt, die wiederum Schrammen
von Gletschern aufweist, also auf eine
weitere Eiszeit schließen lässt.
Der Ort liegt am gleichnamigen Fjord
und hat 875 Einwohner. Es handelt sich
noch um eine junge Ortschaft, die vor
allem nach dem Krieg entstanden ist.
Allerdings siedelten schon zwischen
1800 und 1860 Franzosen in Grundar-
fjörður, die eine Krankenstation und ei-
ne Kirche bauten. Das alte französische
Siedlungsgebiet lag östlich der heutigen
Ortsmitte bei Grundarkampur. Einige
Mauerreste sind noch zu sehen. Auch
hier ist der Haupterwerbszweig die
Fischindustrie. Die Trockengestelle für
den Stockfisch fallen besonders auf,
und im Meer sind die runden Pontons
für die Lachskulturen verankert. Im Ha-
fen wird man ebenfalls Eismöwen und
Eissturmvögel antreffen, die durch die
Fischabfälle angelockt werden. Nicht
weit von Grundarfjörður entfernt gibt
es Skipisten für den Abfahrtslauf.
Grundarfjörður
VIII,B3
Ebenfalls auf einer Landzunge liegt der
weithin sichtbare Kirkjufell. Der 436 m
hohe Berg hat eine sehr markante Form
und ist dem Ort Grundarfjörður vorge-
lagert. In den steilen Bergen westlich
davon nistet eine große Anzahl von Eis-
möwen, die man von der Straße aus
beobachten kann.
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