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Wir folgen nun der Straße 50 nach Nor-
den zur Hvítá. Nördlich des großen
Flusses führt die Straße 523 vorbei am
Campingplatz von Bjarnastaðir nach
Gílsbakki. Der einstige Godensitz hat
eine kleine Kirche und war ebenfalls
Schauplatz mehrerer Sagas. Von Gíls-
bakki folgen wir der Straße 518 nach
Osten bis zur Abzweigung der Piste
F 578, die uns zu den großen Lavahöh-
len im Hallmundarhraun bringt.
In die Höhlen führen mehrere Zugänge,
die teilweise aber eine recht mühsame und
nicht ungefährliche Kletterei über die La-
vabrocken bedeuten. Der „beste“ Zugang
liegt einige hundert Meter westlich von der
ersten Höhlenöffnung.
2 km vom Bauernhof Fjlótstunga entfernt
liegt etwas östlich die 1½ km lange und sehr
geräumige Höhle Viðgelmir. Der Bauernhof
bietet nach Vereinbarung eine mehrstündige
Höhlenführung an; die notwendige Ausrüs-
tung wird gestellt, Preis ca. 4500 ISK (Tel.
4351198).
Im Sommer werden von Húsafell geführte
Touren zu den Lavahöhlen Surtshellir und
Stefánshellir angeboten (Tel. 4351515).
Abstecher zu den Lavahöhlen Surts-
hellir, Stefánshellir und Viðgelmir
Bei dem Hof Kalmanstunga zweigt kurz
vor der Brücke über die Hvítá die Piste F 578
zu den Lavahöhlen Surtshellir, Stefánshellir
und Viðgelmir ab. Die ersten 8 km dieser Pis-
te sind bis zu den Lavahöhlen auch mit ei-
nem Pkw befahrbar.
Ihre Entstehung verdanken die Höhlen fol-
gendem Phänomen: Ein Lavastrom erkaltete
im Hallmundarhraun schnell an der Ober-
fläche und bildete eine unbewegliche feste
Kruste, unter der die flüssige Lava weiter
floss. Lange Fließkanäle blieben zurück und
bildeten unterirdische Höhlen. Diese kann
man besichtigen. Über ein großes Loch in
der Lavadecke kann man in die schwarzen
Lavaschächte der Surtshellir und Stéfanshellir
hinabsteigen. Die Mitnahme einer starken Ta-
schenlampe ist ratsam, denn im Innern ist es
stockdunkel. Surtshellir ist 1,9 km lang, Sté-
fanshellir 1,6 km; beide Höhlen sind 5-10 m
hoch. Einst muss dies ein insgesamt 3½ km
langer Lavatunnel gewesen sein, denn beide
Höhlen trennt nur ein 20 m breiter Einsturz.
Surtshellir wird von einer kleineren Lavaröh-
re, der Beinahellir (Knochenhöhle), geschnit-
ten. Früher sollen sich Geächtete in diesem
Höhlensystem versteckt haben.
In der Nähe dieser Höhlen liegt Íshellir,
die Eishöhle, in der bis in den Sommer hinein
Eiszapfen von der Decke herabhängen. Die
Lavahöhlen liegen etwa 600 m links der Piste;
Schilder weisen darauf hin. Der Weg zu den
Höhlen ist leicht zu finden, man folgt einfach
den ausgetretenen Fußpfaden.
Húsafell
X,A2
Húsafell ist ein Erholungsort der Städ-
ter. Zu allen Jahreszeiten hat das Ge-
biet hier einen besonderen Reiz. In Hú-
safell ist es oft warm, obwohl der Wind
von überall her bläst. Inmitten eines Bir-
kenwäldchens befinden sich viele
Holzhütten und ein Schwimmbad. Vie-
le Isländer pachten sich ein Stück Land,
um darauf ein Sommerhaus zu errich-
ten. Die Holzhäuser sind entweder in
Privatbesitz oder gehören Vereinigun-
gen. Man kann einige dieser Häuser
mieten. Geheizt wird mit geothermaler
Energie. Ein Werbeprospekt beschreibt
den Ort treffend als „schönen und
friedlichen Platz mitten in Island, er
liegt zwischen Lava und Gletschern
und ist mit Birken bewachsen. Sie kön-
nen hier angeln, schwimmen, die Natur
beobachten, joggen, spielen oder ein-
fach die wunderbare Schönheit der
Natur erfahren.“
In Húsafell war Snorri Björnsson
(1710-1803) einst Pfarrer. Man sagt,
dass er an einem Ort, der Draugaréttur
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