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Akranes
zusammengefasst. Viele historische Ge-
bäude aus der Region wurden an ihren
Ursprungsorten abgebaut und in dem
Freilichtmuseum originalgetreu wieder-
aufgebaut. Größter Anziehungspunkt
ist das Volkskundemuseum „Byggða-
safn Akranes“, das 1959 beim ehemali-
gen Hof von Guðny Böðvarsdóttir (um
1200) in Garðar errichtet wurde. Guð-
ny war die Mutter der Brüder Þorður,
Sighvatur und Snorri, die lange Zeit die
Geschichte des Landes prägten. Das
Hauptgebäude des Museums entstand
1968-1974. Hier sind historische Ge-
genstände ausgestellt, die zeigen, wie
mühsam früher Landwirtschaft und
Fischfang waren oder welche Werkzeu-
ge der Dorfarzt, die Hebamme oder
die Zimmerleute verwendeten. Auch al-
te Schleppnetz-Kutter aus dem Kabel-
jaukrieg und Bilder von Künstlern aus
der Region sind zu sehen. Hinter dem
Museum erinnert der „irische Stein“
an die Besiedlung der Region durch iri-
sche Mönche im 9. Jahrhundert. In der
Steinskulptur sind mit isländischer und
gälischer Schrift Zeilen aus der Edda
eingraviert. Vor dem Museum steht der
86 t schwere Küstensegler „Sigurfari“.
Er wurde 1885 in England aus Eiche ge-
baut und kam im Warenverkehr über
den Nordatlantik zum Einsatz. Im
Bootsgelände gegenüber sind weitere
Boote ausgestellt.
Westlich des Volkskundemuseums
steht das gelbe Garðar-Haus. Es wurde
ursprünglich 1876 als Pfarrhaus erbaut
und ist das älteste Betonhaus Islands. In
der Nähe erinnert ein Turm an die ehe-
malige, hier 1896 erbaute Kirche von
Garðar.
XVII,C2
Geschichte und Überblick
Die Hafenstadt liegt vorgelagert auf
einer kleinen Halbinsel. Der Ort kann
auf eine lange Vergangenheit zurück-
blicken, anfangs jedoch verlief die Ent-
wicklung eher schleppend. Vor den Wi-
kingern sollen sich zwei irische Mönche
in Akranes niedergelassen haben. 880
waren wohl die irischen Brüder Þórmó-
ður und Ketill Bresason die ersten Sied-
ler. Im 17. Jahrhundert wurde aus der
kleinen Ansiedlung ein Dorf. Die dort
ansässigen Familien nannten es Skipa-
skagi („Schiffshalbinsel“). Der Hafen
gewann zunehmend an Bedeutung.
1941 erhielt Akranes die Stadtrechte.
Danach übte die Stadt eine besondere
Anziehungskraft auf viele Isländer aus;
die Einwohnerzahl stieg in kürzester
Zeit von wenigen Hundert auf über
5900. 1958 wurde ein Zementwerk er-
richtet, das für die Versorgung des gan-
zen Landes zuständig ist. Anstatt Kalk
wird für den Baustoff in dieser Fabrik
Muschelsand verwendet, der an der na-
hen Küste gewonnen wird und deshalb
kostengünstiger ist. Außerdem verfügt
Akranes über einen der größten Fische-
reihäfen Islands. Auf den vorgelagerten
Schären stehen zwei verschieden hohe
Leuchttürme, die man mit dem Auto er-
reichen kann. Auf dem Weg dorthin
kommt man an einigen Gestellen zum
Trocknen von Stockfisch vorbei.
Sehenswürdigkeiten
Akranes hat viel zu bieten! Die zahl-
reichen Sehenswürdigkeiten des Ortes
wurden im Museumszentrum Akranes
 
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