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Schlucht bergauf führt. Beide Fußpfade
sind sehr steil, bei Nässe rutschig und
haben einige ausgesetzte Stellen, wes-
halb Trittsicherheit angeraten ist. Beide
Wege führen am oberen Rand der tief
eingeschnittenen, grün bemoosten
Schlucht entlang. Von dem Weg aus,
der links der Schlucht entlangführt,
wirkt die Schlucht dramatischer. Man
kann zwar die oberen Kaskaden des
Wasserfalls gut sehen, aber nicht den
Wasserfall in seiner ganzen Höhe. Den
vollen Fall des Glýmur sieht man nur
von der rechten Schluchtseite. Ober-
halb der Schlucht kann man an einer
Furt die knietiefe Botnsá durchwaten
und auf der anderen Schluchtseite zu-
rückkehren.
Am Parkplatz beginnt auch der his-
torische Weg „Leggjabrjótur“, der
„Beinbrecherpfad“. Der holprige Wan-
derweg wurde hergerichtet und mar-
kiert. Er führt in Richtung Südosten über
den 467 m hohen Bergrücken Leggja-
brjótur ins Öxarártal und nach Svartagil
(15 km). Von dort gelangt man nach
weiteren 10 km nach Þingvellir (insge-
samt 6-7 Stunden). Am Weg können
wir die Überreste von alten Steinmänn-
chen entdecken, die zeigen, dass hier
früher eine wichtige Route vom Hval-
fjörður nach Þingvellir verlief.
Ein weiterer historischer Weg führt
vom Hvalfjörður in Richtung Norden
nach Vatnshorn im Skorradalur. Der
„Síldarmannagötur“ („Heringsfischer-
Pfad“) folgt vom Fjordende bei Botns-
vógur westlich des Flusses Brunná über
Síldarmannabrekkur steil bergauf zur
Botnsheiði. Steinmännchen leiten von
dort über die weite Hochebene zum
Quellgebiet des Baches Blákskeggsá
und ins Grafartal. Ab hier bis Vatnshorn
im Skorradalur ist der Weg besser mar-
kiert. Insgesamt ist der 15 km lange
Wanderweg kaum markiert und
schwierig zu begehen (6-7 Std.). Der
Weg erinnert daran, dass 1947/48 gro-
ße Heringsschwärme in den Hvalfjör-
ður gelangten.
Hotel-Restaurant Glymur, Hvalfjörður-
Nordseite, Tel. 4303100, Fax 4303101, www.
hotelglymur.is; vom mit moderner Kunst aus-
gestatteten Restaurant im Roten Zimmer hat
man eine herrliche Aussicht über den Fjord,
gehobene Gastronomie, DZ 300 Euro (Mai-
Okt.), 220 Euro (Nov.-April).
Vom Hvalfjörður
nach Akranes
Im Osten der Halbinsel Þyrilsnes liegt
der Hof Þyrill. Hier kommt man zu ei-
ner alten Walfangstation. Eine Rampe
führt von dort ins Meer hinaus. Früher
war die Anlandung eines gefangenen
Wales ein Spektakel für viele Schaulusti-
ge, seit 1989 werden hier keine Wale
mehr zerlegt. Ob sich dies wieder än-
dert, nachdem Island den kommerziel-
len Walfang 2006 erneut aufgenom-
men hat, bleibt abzuwarten (siehe unter
Wirtschaft). Der Walfang gab dem
30 km langen Fjord auch seinen Na-
men, Hvalfjörður, also „Walfjord“.
Wir folgen weiter der Straße 47 um
den Hvalfjörður, bis sie nordöstlich des
Bergs Akrafjall wieder auf die Ringstra-
ße trifft. Wir folgen nun der Straße Nr. 1
nach Süden und gelangen auf der Küs-
tenstraße den Hvalfjörður entlang nach
Akranes.
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