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Ausflug u
Garður, Sandgerði und Hvalsnes-
kirkja auf der Landzunge Miðnes
(Straße 45)
Die Straße 45 führt nördlich des inter-
nationalen Flughafens über Garður und
Sandgerði um die Landzunge Miðnes
herum. Zu den steilen Klippen an der
Küste bei Hólmsberg führt ein Fußweg.
Garður (1500 Einw.) war einmal ein be-
deutender Fischereiort. Im Hólmsvöllur
bei Leira liegt vor den Toren des Dorfs
einer der besten Golfplätze (18-Loch)
des Landes. Die 1861-1863 erbaute
Kirche Útskálakirka ist St. Peter und St.
Þorlákur, Islands einzigem Heiligen, ge-
widmet. Von der Kirche erstrecken sich
Reste eines alten Erdwalls (Garðurinn)
aus der Landnahmezeit bis nach Kirk-
juból auf der gegenüberliegenden Seite
der Landzunge. Nach diesem (isl. gar-
ður) wurde der Ort benannt. An der
nördlichen Spitze von Miðnes stehen
der alte (1897) und neue (1944)
Leuchtturm von Garðskagi. Auf einer
Tafel sind die zahlreichen Schiffsunter-
gänge aufgeführt, die sich in den Riffs
und Untiefen entlang der sturmumtos-
ten Küste ereigneten. Außerdem ist hier
das Zentrum zur Beobachtung und Er-
forschung von Zugvögeln zwischen
Grönland und Nordamerika unterge-
bracht. Um den neuen Leuchtturm he-
rum liegen direkt am Meer ein einfach
ausgestatteter Campingplatz und das
Museum von Garðskagi mit dem Café
Flösin. Davor steht das Schiffswrack
Bragi.
Es lohnt sich, hier an der Küste die
Seevögel zu beobachten: Basstölpel,
Krähenscharben, Skuas, Mantel- und
Heringsmöwen. Im Frühjahr und Herbst
machen auch Zugvögel Station. Auf
den flachen Felsen im Meer sind Kegel-
robben zu entdecken. Im Watt kommt
der Blasentang vor, der Lebensraum für
zwei Strandschneckenarten bietet. Am
Strand findet man die Gehäuse von
Purpur- und Wellhornschnecken.
In der Nähe hat man bei Hafurbjar-
narstaðir alte Wikingergräber gefun-
den. Die Grabbeigaben sind im isländi-
schen Nationalmuseum in Reykjavík
ausgestellt. In Kirkjuból lebte Kristján
Davíðsson, der einst die Todesstrafe
über Jón Arason, den letzten katholi-
schen Bischof, ausgesprochen hatte. Ei-
nes Nachts im Jahr 1551 ereignete sich
hier ein blutiges Gemetzel, als Anhän-
ger Arasons seinen Tod rächten.
Folgen wir weiter der Straße 45.
Haupterwerb der 1400 Einwohner von
Sandgerði ist der Fischfang, denn im
Meer vor Reykjanes liegen gute Fisch-
gründe. Vor dem gelben Leuchtturm im
Hafen ankern die Fischkutter. In der Luft
liegt der Geruch einer Fischfabrik. Eine
rote Hauswand ist mit einem modernen
Gemälde verziert, das die Herstellung
von Trockenfisch zeigt. Das Innere des
Restaurants Vitinn am Hafen wurde ei-
nem alten Schiff nachgebildet. Gegen-
über befindet sich das Kultur- und Na-
turzentrum Fræðasetrið.
8 km südlich von Sandgerði liegt die
Kirche von Hvalsnes (Hvalsneskirkja),
geweiht am Weihnachtstag des Jahres
1887. Das aus behauenem Naturstein
errichtete Gotteshaus gehört zu den
bedeutendsten des Landes, war doch
der berühmte Dichter und Pastor Hall-
grímur Pétursson von 1644-1651 Kir-
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