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Heiligen Augustin geweiht. Das Kloster
bestand bis 1539, als es von Gefolgsleu-
ten des dänischen Königs, die im nahe
gelegenen Bessastaðir residierten, ge-
plündert wurde. Der letzte isländische
Bischof Jón Arason widersetzte sich den
europäischen Reformationsbewegun-
gen und unternahm von Hólar aus ei-
nen Feldzug gegen das protestantische
Südisland. Hierbei eroberte er Viðey,
richtete das Kloster wieder ein und ließ
Verteidigungsanlagen bauen. Nach sei-
ner Hinrichtung wurde in ganz Island
der lutherische Glaube eingeführt und
das Kloster endgültig aufgehoben.
Der königliche Schatzmeister für Is-
land, Skúli Magnússon (1711-1794),
hatte auf Viðey seinen Amtssitz. Dafür
wurde 1755 nach Plänen des dänischen
Architekten Nicolai Eigtved (1701-
1754) ein Gutshaus erbaut, das gleich-
zeitig das erste Steinhaus Islands war.
Bis 1959 war es bewohnt. 20 Jahre spä-
ter wurde die Kirche geweiht, in der bis
heute Gottesdienste und Familienfeste
wie Hochzeiten und Taufen stattfinden.
Auch der Vertreter des Königs, Ólafur
Stephensen (1731-1812), residierte ein-
mal für neun Jahre auf der Insel. Sein
Sohn Magnus (1762-1833) wurde sein
Nachfolger und Präsident des Obersten
Landgerichts. Er kaufte die Insel und
verlegte die einzige Druckerei Islands
hierher, die von 1819-1844 betrieben
wurde. Viðey war zu dieser Zeit das
wichtigste Kulturzentrum des Landes.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wur-
de an der Ostküste Viðeys ein Übersee-
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