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Mit zu den ältesten Häusern gehört
auch Stjórnarraðid. Es befindet sich
schräg gegenüber des Busknoten-
punktes Lækjatorg. Das Haus wurde im
18. Jahrhundert von den Dänen als
Gefängnis erbaut. Als solches wurde
es aber nur kurze Zeit genutzt. Der dä-
nische Verwalter machte es später zu
seinem Amtssitz. 1904 wurde das Ge-
bäude von der isländischen Regierung
übernommen. Heute ist es Regierungs-
sitz und beherbergt die Büros des
Staatspräsidenten, des Ministerpräsi-
denten und einiger Kabinettsmitglieder.
Die Statuen vor dem Gebäude, Werke
von Einar Jónsson, zeigen den däni-
schen König Christian IX. mit der ersten
isländischen Verfassung in der Hand
und den ersten isländischen Minister,
Hannes Hafstein.
In der Nähe des Regierungsgebäudes
erhebt sich der Hügel Arnarhóll mit
dem Standbild von Ingólfur Arnarson,
dem ersten Bewohner der Stadt. Die
Statue stammt aus dem Jahr 1924.
Überquert man die Lækjargata - hier
verläuft ein übertunnelter Bach, der
einst die Alt- und Neustadt voneinander
trennte - gelangt man in die Banka-
stræti. Folgt man dieser Straße weiter,
kommt man zum Laugavegur mit einer
großen Buchhandlung und etlichen
kleinen Geschäften und Boutiquen. In
einer Parallelstraße, in der Hverfisgata,
befindet sich die von 1906-1908 er-
baute Nationalbibliothek, die 500.000
Bände beherbergt. Im selben Gebäude
ist das Nationalarchiv untergebracht.
Unmittelbar daneben liegt das Natio-
naltheater, mit dessen Bau bereits
1928 begonnen wurde. Aus wirtschaft-
lichen Gründen konnte der Bau damals
jedoch nicht fertig gestellt werden. Die
amerikanische Armee nutzte das halb-
fertige Gebäude als Unterkunft wäh-
rend des II. Weltkriegs. Erst 1950 konn-
te das bis dahin vollendete Theater end-
lich eröffnet werden. Die Vorstellungen
erfreuen sich großer Nachfrage. Im
Theater oder bei der Tourist-Informa-
tion kann man sich über den Spielplan
informieren.
Die Hallgrímskirche (vgl. entspre-
chenden Exkurs) wurde nach Hallgrímur
Pétursson, einem berühmten Pastor und
Kirchenliederdichter aus dem 17. Jahr-
hundert, benannt. Will man die Aus-
sicht über die Stadt genießen, besteigt
man am besten den 73 m hohen Turm
der Kirche. Er ist das höchste Gebäude
der Stadt und ragt mit seiner exponier-
ten Stellung auf eindrucksvolle Weise
aus dem Häusermeer heraus. Zur Aus-
sichtsplattform des Kirchturms führt ein
Aufzug. Von hier bietet sich ein gran-
dioser Ausblick. Rundherum leuchten
die bunten Dächer der Stadt. Wenn
gute Fernsicht herrscht, kann man
100 km weit sehen. Man erkennt dann
den Vulkan Snæfell auf der Halbinsel
Snæfellsnes. Im Osten liegt hinter dem
Gebiet der Mosfellsheiði der 803 m ho-
he Vulkan Hengill. Im Süden erstreckt
sich die Halbinsel Reykjanes. Dort - un-
weit von Keflavík - befindet sich auch
der internationale Flughafen.
Gegenüber der Hallgrímskirche er-
hebt sich das Denkmal von Leifur Ei-
ríksson, von dem behauptet wird, dass
er bereits im Jahre 1000, das heißt lan-
ge vor Kolumbus, Amerika entdeckt ha-
ben soll. Die Bronzestatue von Stirling
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