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Reykjavík
Für Flugreisende, die auf dem 40 km
entfernten Flughafen Keflavík ankom-
men, ist die Landeshauptstadt in der Re-
gel erste Station ihrer Islandreise. Auch
bei allen anderen Besuchern des Lan-
des sollte Reykjavík zum Pflichtpro-
gramm gehören.
XVII,C3
Stadtgeschichte
Die Geschichte der Stadt beginnt 874.
Ihre Gründung geht auf eine Sage
zurück. Ingólfur Arnarson war der er-
ste dauerhafte Siedler Islands. Bei sei-
ner Ankunft im Jahr 870 warf er gemäß
einem alten Wikingerbrauch seine
Hochsitzsäulen über Bord. Sie galten
als Symbol seiner norwegischen Hei-
mat, die er nach Streitigkeiten verlassen
musste. Die Götter sollten darüber ent-
scheiden, wo er sich in dem neuen
Land niederzulassen hatte. Allerdings
wurden die Säulen erst drei Jahre spä-
ter von Arnarsons Leuten gefunden,
und er siedelte sich im Folgejahr an
dem Fundort an. Ingólfur Arnarson gab
dem Ort seinen heutigen Namen: Reyk-
javík, „Rauchbucht“, benannt nach
dem Dampf, der von den heißen Quel-
len im Laugardalur aufsteigt. Die Grün-
dungssage erscheint auch im Stadtwap-
pen Reykjavíks: ein blaues Schild mit
drei Wellenlinien, die von zwei Hoch-
sitzsäulen durchzogen werden.
Über mehrere Jahrhunderte hatte
Reykjavík nur geringe Bedeutung. Im
16. Jahrhundert trieben hier englische
und deutsche Kaufleute Handel mit Fi-
schen und Wolle. Später folgten däni-
sche Händler. Der Isländer Skúli Mag-
nusson siedelte ab Mitte des 18. Jahr-
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