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Plattenstudio in Island konnte finanziert
werden, Kontakte in alle Welt entstan-
den. Bis heute ist Mezzoforte on tour.
Bekannt ist bei uns auch die Italo-Is-
länderin
Emiliana Torrini,
die sich in
den Stilrichtungen Folk oder Country
zwischen Konventionellem und Experi-
mentellem bewegt.
Amiina,
das sind
Sólrún, María, Edda
und
Hildur,
die als
Streichquartett bei der angesagten
Band
Sigur Rós
mitwirkten; sie liefern
filigrane Traummusik. Die Werke der
Folkband Islandica
sind auch außer-
halb Islands erhältlich. Die Gruppen
Múm, Sigur Rós
und der Solokünstler
Mugison
sind ebenfalls im Ausland be-
kannt.
Später drehte er auch Filme über die is-
ländischen Sagas. In Deutschland wur-
de er durch seine Kinder- und Jugend-
serie „Nonni und Manni“ bekannt.
Þórstein Jónsson
verfilmte 1984 den
Roman „Atomstation“ von
Halldór Lax-
ness.
Dessen Tochter
Guðny Halldórs-
dottir
führte Regie bei der Verfilmung
des väterlichen Romans „Am Glet-
scher“. Internationale Beachtung fand
der Film „Börn náttúrunnar“ („Children
of nature“) von
Friðrik Þór Friðriksson.
Er erzählt die Geschichte zweier alter
Menschen, die von ihren Familien in ein
trostloses Altenheim in Reykjavík abge-
schoben wurden. Der Mann und die
Frau finden zueinander und erinnern
sich gemeinsam an ihre alte Heimat, die
Westfjorde. Sie wollen dort ihren Le-
bensabend verbringen und nicht in
dem tristen Heim. Mit einem gestohle-
nen Auto gelangen sie in das Land ihrer
Erinnerungen zurück. Sehenswert sind
in dem Film v. a. die beeindruckenden
Landschaftsaufnahmen der Westfjorde.
Der Film wurde 1992 für den Oskar
„Bester ausländischer Film“ nominiert.
Der Film „Biðdagar“ („Movie days“) er-
zählt aus der Sicht eines Jungen von der
Nachkriegszeit und der Technisierung
des Landes. Auch der Film „Im Schatten
der Raben“ des Regisseurs
Hrafn Gunn-
laugsson
brachte die Geschichte und
Gegenwart des Landes einem interna-
tionalen Publikum näher.
Baltasar Kormákur
drehte die Komö-
die „101 Reykjavík“. Das Erstlingswerk
des Regisseurs schildert selbstironisch
das lockere Leben des „Helden“
Hlynur
(Hilmir Snær Guðnarson)
und seiner les-
bischen Mutter, in dem das Wochenen-
Film
1906
wurde das
erste Kino
in Reykjavík
eröffnet. Anfangs wurden dort vor al-
lem Filme mit Dokumentarcharakter,
wie Berichte über Vulkanausbrüche,
ausgestrahlt.
1979
wurde der
isländische Film-
fond
gegründet. Die meisten isländi-
schen Filme spiegeln die Geschichte, Li-
teratur und Gegenwart des Landes wi-
der. Der erste isländische Spielfilm
„Land og synir“ („Land und Söhne“)
von
Ágúst Guðmundsson
wurde 1980
produziert. Thema des Films ist die
Landflucht während der Depression der
1930er Jahre. Ebenfalls 1980 entstand
„Óðal feðranna“ („Der Hof des Va-
ters“), der die Landflucht in den 1970er
Jahren behandelt. 1984 thematisierte
Guðmundssons Film „Gullsandur“
(„Goldener Sand“) die Stationierung
der amerikanischen Soldaten in Island.