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Kópavogur eine Galerie eröffnet und
nach der Künstlerin benannt (Gerðar-
safn). Hier sind über 1000 ihrer Werke
zu sehen.
Bedeutung. Häufiger als mit der Orgel
wurden die geistlichen Lieder mit dem
Harmonium begleitet. In der Graduale
trug Bischof Guðbrandur Þórlarksson
evangelische Kirchenlieder zusammen.
Bis ins 19. Jahrhundert blieb es das be-
deutendste Volksgesangsbuch.
Seit Ende des19. Jahrhunderts fanden
isländische Komponisten der ernsten
Musikrichtung auch international An-
erkennung. Der bekannteste isländi-
sche Komponist ist Jón Leifs (1899-
1968). Er verfasste drei Oratorien aus
der Edda, eine Island-Kantate und eine
Saga-Symphonie. Auch Jón Ásgeirsson
(geb. 1928) und Atli Heimir Sveinsson
(geb. 1938), verwendeten traditionelle
Elemente aus der Sprache und Kultur in
ihren Opern. Der Tenor Kristján Jóhann-
son (geb. 1947) war bereits an der
Mailänder Scala und der Metropolitan
Opera in New York zu hören. Heute
gibt es in Reykjavík zwei Symphonieor-
chester, mehrere kleine Ensembles, eine
Oper, das isländische Ballett und zahl-
reiche Chöre. Die Hauptstadt ist die
Musikmetropole des Landes. In den
Wintermonaten finden bis zu dreißig
Konzerte monatlich statt!
Jazz sowie isländische Pop- und
Rockmusik sind meist nur im Land
selbst bekannt; nur wenige haben in
den letzten Jahren international für Auf-
sehen gesorgt. Typisch für die isländi-
sche Musikszene ist, dass viele Grup-
pen nur für kurze Zeit bestehen. Inter-
national bekannt wurden die Gruppen
Mezzoforte und Sugarcubes.
Eine Musikerin von internationalem
Rang ist Björk. Björk Guðmundsdóttir,
Gründerin und Sängerin der Sugar-
Musik
Islands musikalische Tradition reicht bis
in die Landnahmezeit zurück. Alte Mu-
sik wurde mit Skaldik- und Rímur-Texten
kombiniert. Ganz früh kam auch der
Tvísöngur, ein Zwiegesang, auf. Zur
Begleitung der bis heute beliebten
Volkslieder dienen Saiteninstrumente,
die fiðla und das langspil. Das wahr-
scheinlich berühmteste Volkslied ist das
Reiterlied „A Sprengisandi“. Es erzählt
von einem einsamen Reiter, der nachts
durch den vegetationslosen und sturm-
gepeitschten Sprengisandur im Hoch-
land reitet. Er horcht dem heulenden
Wind zu und erinnert sich an die alten
Erzählungen von Geistern und Geäch-
teten, die hier ihr Unwesen treiben. Um
nicht von ihnen behelligt zu werden,
gibt er seinem Pferd die Sporen: „Rí-
ðum, ríðum og rekum yfir sandinn … að
vera kominn ofan í Kiðagil“ - „Reite, rei-
te und springe über den Sand … damit
du schnell nach Kiðagil kommst .“ Da-
mit die traditionellen Volkslieder nicht
in Vergessenheit gerieten, wurden sie
von Bjarni Þorsteinsson (1861-1938)
zwischen 1906 und 1908 als Lieder-
sammlung „Íslensk Þjóðlög“ („Isländi-
sche Volkslieder“) herausgebracht. Bis
heute sind diese Lieder bei den Islän-
dern verbreitet und werden bei vielen
Anlässen gesungen.
Kirchenmusik kam mit der Annahme
des Christentums auf und gewann an
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