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miteinzubeziehen. Der Vereinigung
schlossen sich auch Architekten, Grafi-
ker und Tänzer an. Beim Kunstfestival
1972 machte SÚM auf sich aufmerk-
sam. Bald darauf wurde der Verband je-
doch von neuen Expressionisten ver-
drängt. Zu ihnen gehört Helgi Þorgils
Friðjónsson (geb. 1953), der in seinen
Bildern Alltägliches auf verfremdete
und absurde Weise darstellt. Damit
setzt sich ein neuer Kunststil durch, der
alles möglich macht und bis heute Gül-
tigkeit hat. Einen anderen Stil wählte
Jón Óskar (geb. 1954) mit seinen mo-
numentalen Gemälden.
Im Jahr 1972 entstand in Reykjavík
The Living Art Museum (Nýlistasaf-
nið), in dem Werke der 1960er und
1970er Jahre gesammelt und ausge-
stellt werden.
wo er die Holzschnitzerei erlernte. 1919
besuchte er die Zeichenschule in Ko-
penhagen, dann studierte er an den
Kunstakademien in Stockholm und Pa-
ris. Er kehrte nach zehn Jahren Aus-
landsaufenthalt nach Reykjavik zurück
und erbaute 1933 in der Freyurgata na-
he der Hallgrímskirkja sein Haus, in
dem sich heute die Ásmundur-Sveins-
son-Galerie und ein Skulpturengarten
befinden. In seinen Reykjavíker Ateliers
in Sigtún entstanden seine berühmtes-
ten Werke. Sveinsson arbeitete vielfach
nach Vorlagen aus der isländischen Ed-
da. Mit seinen Werken stellt er häufig
die Natur und die in ihr tätigen Men-
schen dar. Vor der Universität steht
„Sæmundur auf dem Seehund“, und
auf dem Hügel Öskjuhlið ist „Die Was-
serträgerin“ zu sehen; in der Snorra-
braut steht „Der Schmied“, im Lau-
gardalur „Die Wäscherinnen“ und im
Freilichtmuseum Arbær „Die Sennerin“.
Ásmundur Sveinsson starb im Dezem-
ber 1982 und vermachte seine Skulptu-
ren der Hauptstadt.
Bedeutung als Bildhauer gewann
auch Sigurjón Ólafsson (1908-1982),
der den expressionistischen Stil bevor-
zugte und vor allem mit Basalt aus Is-
land arbeitete. Die meisten seiner Wer-
ke sind in Reykjavík in dem nach dem
Künstler benannten Museum ausge-
stellt.
Sigurjón beeinflusste auch Gerður
Helgadóttir (1928-1975), die sich als
Bildhauerin, Glasmalerin und im Schaf-
fen von Mosaiken einen Namen mach-
te und internationale Anerkennung er-
rang. Von ihr stammen die Glasfenster
der Kirche von Skálholt. 1994 wurde in
Bildhauerei
Der Maler und Bildhauer Einar Jónsson
(1874-1954) steht für den Beginn einer
eigenständigen isländischen Bildhaue-
rei. Er studierte an der Kunstakademie
in Kopenhagen. Viele seiner Werke sind
in seinem ehemaligen Atelier, in dem
nach ihm benannten Museum in Reyk-
javík unweit der Hallgrímskirkja ausge-
stellt. In der Stadt stehen das Standbild
„Jón Sigurdsson“ auf dem Austurvöllur,
die Statue „Ingólfur Arnarson“ auf dem
Arnarhóll und das „Denkmal der Ge-
ächteten“, von dem es eine Kopie auch
in Akureyri gibt.
Als bekanntester Bildhauer Islands gilt
Ásmundur Sveinsson (1893-1982).
1893 im Bezirk Dalasýsla in Westisland
geboren, ging er 1915 nach Reykjavík,
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