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nem staatlichen Düngemittelwerk jähr-
lich 62.000 t Kunstdünger produziert.
Nahe des Mývatn pumpt die Kieselgur-
Anlage Kísiliðjan jährlich 27.000 t Dia-
tomite aus dem See heraus und trock-
net das Material.
Busse übernehmen fast den gesamten
öffentlichen Personenverkehr und ver-
binden alle größeren Orte miteinander.
Das innerisländische Flugnetz ist gut
ausgebaut. Alle wichtigen Städte sind
mit dem Flugzeug zu erreichen. Neben
der staatlichen Fluggesellschaft Iceland-
air gibt es mehrere private Fluggesell-
schaften, die Linienflüge und Charter-
flüge anbieten. Durch den zunehmen-
den Ausbau des Flugnetzes werden
Schiffe immer weniger zur Personenbe-
förderung eingesetzt. Doch bedingt
durch die isolierte Insellage wird die
Schifffahrt ihre Bedeutung für die Wirt-
schaft, insbesondere für Import und Ex-
port, behalten, erfolgen doch 99 % des
Im- und Exports auf dem Seeweg.
Verkehrswesen und Transport
Über einen sehr langen Zeitraum konn-
te man sich in Island nur zu Fuß oder
auf dem Pferd fortbewegen oder auf
diese Weise Lasten transportieren. Da-
bei forderten das wüstenähnliche
Hochland und die Flussdurchquerun-
gen viele Opfer. Erst zu Beginn dieses
Jahrhunderts wurden einfache Straßen
für Pferdefuhrwerke gebaut. Der Aus-
bau des heute 12.500 km langen Stra-
ßennetzes verlief langsam. Die Ring-
straße beispielsweise, die heute rund
um Island führt und die wichtigste
Landverbindung zwischen den einzel-
nen Orten darstellt, wurde erst 1974
vollständig fertig gestellt. Bis zu dieser
Zeit fehlten im südlichen Sandergebiet
Dämme und Brücken, weshalb dieser
wasserreiche Abschnitt für Fahrzeuge
unpassierbar war.
Die Verkehrsdichte im Großraum
Reykjavík entspricht in etwa der in un-
seren Großstädten. Auf abgelegeneren
Straßen begegnen dem Autofahrer hin-
gegen nur einige wenige Fahrzeuge am
Tag! Statistisch gesehen ist auf jeden
zweiten Isländer ein Auto zugelassen.
Da es in Island keine Eisenbahn und
keine Straßenbahn gibt, sind neben
dem Auto, des Isländers „liebstem
Kind“, der Bus und das Flugzeug die
wichtigsten Fortbewegungsmittel. Die
Tourismus
Island erfreut sich als Reiseziel für den
„zivilisationsmüden Naturfreund“ zu-
nehmender Beliebtheit. Für die isländi-
sche Volkswirtschaft gewinnt der inter-
nationale Fremdenverkehr weiter an Be-
deutung. Das Land bemüht sich durch
den Ausbau der touristischen Infrastruk-
tur, wie z. B. die Erweiterung von Cam-
pingplätzen, Parkplätzen oder den Aus-
bau des Transportwesens, die Zufrie-
denheit der Gäste weiter zu steigern.
Die Zahl der Islandreisenden nimmt
stetig zu. Waren es 1970 erst 50.000
Touristen, die das Land bereisten, wur-
den im Jahr 2006 mehr als 360.000
Auslandsgäste gezählt. Damit besu-
chen pro Jahr mehr Touristen Island, als
das Land Einwohner hat. Etwa die Hälf-
te der Touristen kam aus aus den skan-
dinavischen Ländern. Rund ein Viertel
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