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Bildungswesen
Technik-Colleges führen zu weiteren
berufsqualifizierenden Abschlüssen.
Die Staatliche Schule für Kunst und
Kunsthandwerk, das Konservatorium
und die Schauspielschule sollen zu ei-
ner Akademie der Künste zusammen-
gelegt werden und den Status einer
Universität erhalten.
Eine Besonderheit in Island ist die von
den Gemeinden geschaffene Arbeits-
schule (vínarskóli). Diese bietet den
Schülern die Möglichkeit, in den langen
Sommerferien zu arbeiten und etwas
Geld zu verdienen. Meistens arbeiten
die Jugendlichen in der Landschafts-
pflege oder helfen bei der Aufforstung
mit. Aber auch die Wirtschaft und der
Handel, insbesondere die Tourismus-
branche, bieten im Sommer gute Ar-
beitsmöglichkeiten.
Der hohe Bildungsstand der Isländer
hat eine lange Tradition. Bereits im Mit-
telalter war die hoch entwickelte Litera-
tur nicht nur einigen wenigen vorbehal-
ten, sondern das ganze Volk hatte An-
teil daran. Die Literaturbegeisterung
der Isländer ist bis heute erhalten ge-
blieben, sie zählen zu den lesefreu-
digsten Völkern. In ihrem Land werden
auch die meisten Bücher im Verhältnis
zur Einwohnerzahl produziert. Die Zahl
der Autoren ist in Island ebenfalls sehr
hoch. Jeder Isländer kann ohne Schwie-
rigkeiten einen Beitrag verfassen und
diesen auch publizieren, wenn er ande-
ren etwas mitteilen will. Seit Ende des
18. Jahrhunderts gibt es praktisch keine
Analphabeten mehr.
1907 wurde die allgemeine Schul-
pflicht für 10- bis 14-Jährige eingeführt.
1946 erweitert, besteht sie heute im
Alter von 6 bis 15 Jahren. Über 200
Grundschulen gibt es im Land. Das
Schuljahr dauert von September bis
Mai. Normalerweise dauert der Unter-
richt bis zum Nachmittag. Pflichtspra-
chen sind Englisch und Dänisch, als drit-
te Fremdsprache wählen 80 % der
Schüler Deutsch, 20 % Französisch. Im
Anschluss stehen allen Schülern 50 wei-
terführende Schulen und Colleges of-
fen, die nach vier Jahren mit dem Abi-
tur abgeschlossen werden. Jeder dritte
junge Isländer besucht eine weiterfüh-
rende Schule, die außerhalb der großen
Städte meist als Internate geführt wer-
den. Der erfolgreiche Abschluss dieser
Schulen ist die Zugangsvoraussetzung
zum Studium an den fünf Universitä-
ten im Land. Ungefähr jeder fünfte ei-
nes jeden Abiturlehrgangs entschließt
sich zu einem Studium, entweder in Is-
land oder im Ausland. Studienfächer
mit Numerus Clausus gibt es nicht. Die
maximale Studienzeit beträgt vier Jahre,
aber nicht alle Studienfächer werden in
Reykjavík angeboten; Tiermedizin oder
Architektur müssen zum Beispiel nach
wie vor im Ausland studiert werden.
Das Auslandsstudium, vor allem in den
skandinavischen Ländern und den USA,
hat in Island einen hohen Stellenwert.
Seit 1988 gibt es in Akureyri eine un-
abhängige Hochschule für Fischerei-
management, was die hohe Bedeu-
tung dieses Wirtschaftssektors für das
Land unterstreicht. Lehrer-, Agrar- und
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