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Am
17. Juni 1944
wurde im Þingvellir
die
Republik Island
ausgerufen. Der
erste Ministerpräsident des Landes war
Sveinn Björnsson.
Der Tag der Republik-
gründung wird seither als
Nationalfei-
ertag
begangen.
Von 1980 an stand für 16 Jahre eine
Frau an der Spitze des Staates Island.
Vigdis Finnbogadóttir
war das erste
parlamentarisch gewählte weibliche
Staatsoberhaupt
der Welt.
Seit 1996
ist
Ólafur Ragnar Grímsson
isländi-
scher Staatspräsident (vgl. entsprechen-
den Exkurs).
chern, wurden von Island einseitig im-
mer wieder die Fangzonen vergrößert.
Dadurch kam es in den Jahren 1952 bis
1975 mit mehreren anderen europäi-
schen Ländern zu Auseinandersetzun-
gen, teilweise auch mit Waffengewalt.
Die Streitigkeiten mit Großbritannien
um die Ausdehnung der Fischereizone
auf 50 Seemeilen gingen 1972 als
„Ka-
beljaukrieg“
in die Geschichte ein (vgl.
auch „Wirtschaft/Fischfang und Fisch-
zucht“). Erst als die Isländer mit dem
Austritt aus der NATO drohten, wurde
der Konflikt auf Druck der USA been-
det. 1975 erweiterten die Isländer ihre
Fischereizone auf 200 Seemeilen.
Island nimmt - abgesehen von den
Verpflichtungen aus der Mitgliedschaft
in der NATO - eine weitgehend
neu-
trale Rolle in der Weltpolitik
ein. Auf
halbem Weg zwischen der Sowjetunion
und den USA fand deshalb im Jahr
1986 das Gipfeltreffen zwischen US-
Präsident
Reagan
und dem sowjeti-
schen Staatschef
Gorbatschow
in Reyk-
javík statt.
Der
Beitritt in die EU
und die
Ein-
führung des Euro
gehören zu den der-
zeit am heißesten diskutierten Fragen.
Beitrittsgegner befürchten wegen des
Wegfalls der Zölle zu große wirtschaft-
liche Nachteile für ihr Land und negati-
ve Auswirkungen auf die Fischereiwirt-
schaft. Befürworter sehen eine zuneh-
mende Isolierung Islands im europä-
ischen Wirtschaftsraum und erhoffen
sich Impulse für die Ansiedlung neuer
Industrien und eine Stärkung des Ex-
ports.
In Island gilt das
Schengen-Abkom-
men,
das den freien Übergang über die
Islands Stellung in
der Europa- und Weltpolitik
1946 trat der neu gegründete Staat Is-
land den Vereinten Nationen bei, 1949
der NATO. Jedoch besitzt das Land bis
heute
keine eigenen Streitkräfte.
Seit
1950 ist Island Mitglied im Europarat.
1970 erfolgte der Beitritt zur EFTA. Is-
land ist ferner Mitglied des Europäi-
schen Wirtschaftsraums (EWR).
Um die
Fischereigrenzen
zu erwei-
tern und damit den Fischertrag zu si-