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sieben Jahre dauernde Hungersnot for-
derten nach dem Vulkanausbruch
11.000 Menschenleben.
Gewalt hatte ein Gouverneur, der dem
dänischen Minister für isländische An-
gelegenheiten unterstand.
1904 hatten die Isländer wieder ihren
ersten eigenen Minister. 1911 wurde in
Reykjavík die erste isländische Univer-
sität gegründet. 1918 wurde Island un-
abhängiger Bestandteil Dänemarks mit
eigener Innenpolitik. Nur die Außenpo-
litik unterstand weiterhin den Dänen.
Ein Jahr später gründeten die Isländer
eine eigene Fluggesellschaft. Im Jahre
1930 fand die 1000-Jahr-Feier der
Gründung des Alþing statt.
Freiheitsbewegungen in Island
Auf dem europäischen Festland tobten
in dieser Zeit die Napoleonischen Krie-
ge. Dänemark verbündete sich dabei
mit Frankreich. Als Frankreich unterlag,
musste Dänemark Norwegen als Kriegs-
schuld an Schweden abtreten. Island,
Grönland und die Färöer-Inseln blieben
unter dänischer Herrschaft.
1800 wurde das Alþing aufgelöst.
Schon vorher hatte es allenfalls die Be-
deutung eines Landgerichts.
Um 1830 setzten in Europa Freiheits-
bewegungen ein. Auch die Isländer be-
teiligten sich daran und strebten wieder
nach Unabhängigkeit. Sie entsandten
zwei Abgeordnete ins dänische Parla-
ment, um ihren Willen kundzutun. Be-
sonders Jón Sigurðsson (1811-1879)
tat sich in der Selbstständigkeitsbewe-
gung des Landes hervor. Sein Verdienst
war es auch, dass 1843 das Alþing wie-
dereingesetzt wurde. Anfangs hatte es
jedoch noch nicht seine ursprüngliche
Bedeutung, sondern nur beratende
Funktion.
1851 forderten die Isländer ein freies
Bündnis mit Dänemark und ihre eige-
nen Völkerrechte zurück. Der dänische
König schenkte den Isländern eine
neue Verfassung zur 1000-Jahr-Feier
der Besiedlung des Landes im Jahre
1874. Das Alþing bekam die Finanzkon-
trolle zurück. Außerdem erhielt es die
gesetzgebende Funktion unter Aufsicht
des dänischen Königs. Die exekutive
Gründung der Republik Island
Als Dänemark 1940 im II. Weltkrieg von
deutschen Truppen besetzt wurde, ge-
staltete Island auch wieder seine eigene
Außenpolitik. Dies bedeutete gleichzei-
tig das Ende der politischen Verbindung
zwischen den beiden Ländern. Die
USA boten sich als Schutzmacht an. Sie
bauten den Flughafen von Keflavík aus
und sammelten ihre Kriegsschiffe in
den isländischen Gewässern. Die Insel
diente den Amerikanern im Kampf ge-
gen Hitler als Basis für Waffenlieferun-
gen an die UdSSR. Island war plötzlich
zu einer strategisch wichtigen Dreh-
scheibe im Nordatlantik geworden.
1951 schloss Island mit den USA ein
Verteidigungsbündnis, das bis heute
besteht. Seit 2006 sind keine amerikani-
schen Soldaten und Kampfflugzeuge
mehr in Island stationiert.
Wappen Islands
 
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