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sich niederließ. Dort, wo die Pfosten
seines Hochsitzes, die er über Bord
warf, an Land getrieben würden, sollte
sein Aufenthaltsort sein. Man fand die
Pfosten aber erst drei Jahre später. Vor-
her lebten Arnarson und seine Leute in
Ingolshöfði. Von dort zogen sie nach
Reykjavík, dem Fundort der Hochsitz-
säulen. Reykajvík bedeutet „Rauch-
bucht“, benannt nach dem hier in der
Ferne aufsteigenden Dampf.
Über die Zeit der Besiedlung gibt es
ein einzigartiges Dokument in Island,
das Íslendingabók, das über diese Zeit
und Geschlechtergeschichte des Lan-
des Auskunft gibt. Demnach kam es
nach veränderten Machtstrukturen in
Norwegen zu einem regen Zustrom
norwegischer Siedler. 860 nahm Klein-
könig Haraldur vom Oslofjord den
Kampf gegen andere Regionalherrscher
auf. Zwölf Jahre später gelang es ihm,
seine Konkurrenten zu unterwerfen und
als zentraler Machthaber im Land aner-
kannt zu werden. Um den von ihm ge-
forderten hohen Abgaben zu entgehen,
verließen viele Norweger das Land.
Außerdem spielten wirtschaftliche
Überlegungen wie Landnot in Norwe-
gen eine Rolle.
Bis 930 gab es eine regelrechte Be-
siedlungswelle in Island. Die Zeit von
870-930 wird deshalb auch als Land-
nahmezeit bezeichnet. In diesem Zeit-
raum soll Island mit 30.000 bis 40.000
Menschen besiedelt worden sein, über-
wiegend von Wikingern und Kelten.
Die Leute, die sich hier niederließen,
kamen in eine eher menschenfeind-
Der Gesetzesfelsen Lögberg in Þingvellir -
Ursprung der isländischen Rechtsprechung
 
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