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dadurch, dass in den isländischen Ge-
wässern polare und nordatlantische Ar-
ten zusammentreffen. Im Atlantik und
der Nordsee werden Kabeljau (Gadus
morhua), Schellfisch (Melanogrammus
aeglefinus), Hering (Clupea harengus),
Lodde (Mallotus villosus), Wittling (Mer-
langius merlangus), Scholle (Pleuronec-
tes platessa), Heilbutt ( Hippoglossus
vulgaris), Atlantischer Heilbutt (Hippog-
lossus hippoglossus) und Seelachs (Pol-
lachius virens) gefangen; im Europäi-
schen Nordmeer und der Grönland-See
der Schwarze Heilbutt (Reinhardtius
hippoglossoides) , Polardorsch (Boreo-
gadus saida) und Eishai (Laemargus bo-
realis). Auch Makrele (Scomber scom-
brus), Seezunge (Solea vulgaris), See-
hecht (Merluccius merluccius), Steinbutt
(Rhombus maximus) , Thunfisch (Thun-
nus thynnus), Krabben, Garnelen, Mu-
scheln und Meeresschnecken sind von
Bedeutung für die Fischindustrie. In Is-
land fand man auch das älteste leben-
de Tier der Welt, eine 411 Jahre alte
Kammmuschel.
Reine Süßwasserfische gibt es in Is-
lands Binnengewässern nicht, nur Wan-
derer zwischen Salz- und Süßwasser.
Am bedeutendsten ist der Lachs (Salmo
salar). Auch Forellen , Saiblinge und Aa-
le bereichern die Speisekarte der Islän-
der. Darüber hinaus kommt der Dreista-
chelige Stichling (Gasterosteus aculea-
tus) in den Gewässern vor.
Landtiere
Vor der Besiedlung lebte nur eine
Säugetierart in Island, der Polar- oder
Eisfuchs (Alopex lagopus). Vermutlich
kamen die ersten Polarfüchse auf Treib-
eisschollen nach Island. Das Sommer-
fell des 6-8 kg schweren Säugers ist
bräunlich dunkel gefärbt, das Winterfell
weiß. Bei der Nahrungsaufnahme ist
der Polarfuchs nicht wählerisch. Er er-
nährt sich im Sommer von Eiern, Jung-
vögeln und Kleinsäugern, im Winter fin-
det er fast nur Aas oder sucht in den
biologischen Abfällen des Menschen
nach Nahrung. Auf den Polarfuchs sind
heute Jagdprämien ausgesetzt, da man
ihm vorwirft, junge Lämmer zu reißen.
Der Polarfuchs ist das einzige einheimi-
sche Landsäugetier Islands. Alle ande-
ren Landsäuger wurden vom Menschen
auf die Insel gebracht.
Mit den Wikingern kamen im 9. und
10. Jh. Haus- und Nutztiere wie Hun-
de, Katzen, Pferde, Rinder, Schafe, Zie-
gen, Schweine und Geflügel nach Is-
land. Auch Ratten und Mäuse, die zufäl-
lig mit an Bord der Wikingerschiffe wa-
ren, gelangten so auf die Insel.
Im 18. Jh. wurde versucht, Rentiere
(Rangifer tarandus) aus Norwegen als
Jagdwild in Island anzusiedeln. Der Ver-
such glückte zwar, doch ziehen heute
zu viele der großen Tiere durch die
Siedlungsrandgebiete Ostislands und
kommen im Winter bis an die Dörfer
und Höfe heran. 2002 hat man 2400
Tiere gezählt, deren Hauptverbreitungs-
gebiet in der abgelegenen Lavaland-
schaft zwischen Brúarjökull und Eyja-
bakkajökull liegt. Nachdem die Tiere
dort offensichtlich durch den Bau des
Angler an der Südküste
 
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