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Meer. Südlich des Hofsjökull brüten
65 % der Weltpopulation der
Kurz-
schnabelgans
(Anser brachyrhynchus).
Auf der Insel Eldey befindet sich die
drittgrößte
Basstölpelkolonie
(Sula
bassana)
der Welt mit 16.000 Brutpaa-
ren. Von der Südwestspitze der Halbin-
sel Reykjanes aus kann man mit dem
Fernglas Schwärme von Basstölpel be-
obachten, die auf dem Meer zwischen
dem Festland und der 14 km entfernten
Insel nach Nahrung suchen.
In feuchten Flussniederungen, an Bin-
nenseen und überall dort, wo es Grün
und Wasser gibt, sind die Brutgebiete
der Vögel dicht besetzt. Die Ankunft
des
Goldregenpfeifers
(Pluvialis aprica-
ria)
wird jedes Jahr in der Presse ver-
kündet. Der 28 cm große, goldbraun
geschuppte Vogel gilt als
Symbol für
den Sommer,
den die Isländer jedes
Jahr sehnsüchtig erwarten. Kommt man
seinem Gelege am Boden zu nahe, ver-
sucht der Vogel den Eindringling weg-
zulocken. Er simuliert einen gebroche-
nen Flügel und verhält sich auffallend
hilflos, um dann in sicherer Entfernung
vom Nest plötzlich aufzufliegen und in
einem weiten Bogen zum Nest zurück-
zukehren.
Die feuchten Moorlandschaften im
Landesinnern sind die Heimat des
Re-
genbrachvogels
(Numenius phacopus);
sein Winterquartier hat der 40 cm
große Vogel in Westafrika und den tro-
pischen Inseln im Pazifik. An den Seen
der Tundra brütet der
Singschwan
(Cy-
gnus cygnus)
. Der große Vogel ist leicht
an seinem gelben Schnabel mit der
schwarzen Spitze zu erkennen. Die
Ufer des Lagunensees Lónsfjörður zwi-
schen Höfn und Djúpivogur sind mit
unzähligen der langen, weißen Federn
bedeckt, denn hier kommt der schöne
Vogel besonders häufig vor. Die Flach-
moore sind auch der Lebensraum von
Sandregenpfeifer
(Charadrius hiaticula),
Rotschenkel
(Tringa totanus),
Ufer-
schnepfe
(Limosa limosa),
Alpenstrand-
läufer
(Calidris alpina)
und Odinshühn-
chen
(Phalaroptus lobatus).
Rotdrossel
(Turdus iliacus)
und
Zaun-
könig
(Troglodytes troglodytes)
bewoh-
nen die Wald- und Gebüschlandschaf-
ten Islands. Die Rotdrossel legt ihr Nest
in den Bäumen oder am Waldboden
an. Der Zaunkönig versteckt sein kuge-
liges Moosnest im dichten Unterholz
des Gebüschs.
Auf den großen Schwemmsandflä-
chen Südislands brütet die
Große Raub-
Vogelfelsen an der Küste bei Vík
