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räume nur zum Teil gefüllt; sind sie ganz
mit Kristallen zugewachsen, spricht
man von Mandeln.
Das Sammeln von Mineralien in den
Naturschutzgebieten ist verboten und
wird streng geahndet. Entlang der
Ringstraße gibt es jedoch vereinzelt
Verkaufsstände, wo die Bauern auf
ihrem Land gefundene Mineralien ver-
kaufen. In der Mineralienabteilung des
naturkundlichen Museums in Reykjavík
oder der privaten Mineraliensammlung
Steinasafu Petru in der Fjarðarbraut 21
in Stöðvarfjörður an der Ostküste sind
die typischen isländischen Gesteine
und die schönsten Mineralienfundstü-
cke ausgestellt.
be heute nicht mehr gedeckt werden
kann. Geeignete Flussstrecken, auf de-
nen neue Wasserkraftwerke gebaut
werden könnten, dürfen nicht mehr er-
schlossen werden, da diese Gebiete
großflächig unter Schutz gestellt wor-
den sind. Mangels anderer Möglichkei-
ten sind die Isländer auf die geotherma-
le Energie angewiesen; noch größere
Öl- und Gasimporte könnte sich das
exportschwache Land nicht leisten.
Die geothermale Energie schont zwar
die Ressourcen an Erdöl und Ergas, sie
ist aber gar nicht so umweltfreundlich,
wie man annehmen könnte und zudem
noch teuer. In vielen Geothermalgebie-
ten riecht die Luft nach Schwefel
(Schwefeldioxid) und fauligen Eiern
(Schwefelwasserstoff). Aus dem Erd-
innern gelangt eben nicht nur reiner
Wasserdampf an die Oberfläche, son-
dern auch eine Vielzahl von vulkani-
schen Gasen und Salzen. Diese erfor-
dern aufwendige Reinigungsverfahren
und wirken auf die eingesetzten Werk-
stoffe äußerst aggressiv. Die jährlich
durch Korrosion an Rohrleitungen und
Apparaten verursachten Kosten sind
beträchtlich.
Die interessantesten Thermalgebiete
sind touristisch erschlossen und lo-
cken Isländer wie Fremde gleicherma-
ßen an. In Landmannalaugar ist es ein
warmer Bach und in Hveravellir eine
gefasste heiße Quelle, in denen man
sich so richtig nach alter isländischer
Weise bei einem heißen Bad entspan-
nen kann. Das besondere Erlebnis sind
allerdings die kleinen, touristisch unbe-
deutenden heißen Quellen in abgele-
genen Gegenden, die seit jeher von
Solfataren,
heiße Quellen und Geysire
In Island gibt es etwa 250 Thermalge-
biete mit zusammen über 700 heißen
Quellen. Viele Orte, deren Namen die
Silben laug („warme Quelle“), varm
(„warm“), hver („heiße Dampfquelle“)
oder reyk („Rauch“) enthalten, weisen
auf das Vorkommen von Thermalquel-
len hin. Die Quellen stellen für die Islän-
der eine überaus positive Seite des Vul-
kanismus dar, eignen sie sich doch zur
Warmwasserversorgung, zum Beheizen
von Wohnungen und Schwimmbädern.
Etwa 93 % aller Haushalte werden mit
heißem Wasser beheizt. In Reykjavík
gibt es deshalb keine Schornsteine und
keinen Rauch. Der heiße Dampf aus
dem Erdinnern wird in zunehmendem
Umfang auch zur Stromerzeugung ge-
nutzt, da allein durch Wasserkraft der
Spitzenstrombedarf der Industriebetrie-
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