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lionen Jahren zerfiel Laurasia in Nord-
amerika und Europa mit Teilen von Asi-
en; Gondwana in Südamerika, Afrika,
Indien, Australien und die Antarktis. Die
Triebkraft für das Auseinanderbrechen
von Kontinentalplatten ist die bereits er-
wähnte Konvektionsströmung aus hei-
ßem, glutflüssigem Gestein, das aus
dem Erdinnern aufsteigt (sog. Plumes).
Infolge von Hitzestau unter großen
Landmassen können Superplumes ent-
stehen, bei denen das aufsteigende Ge-
stein regelrecht zu wallen beginnt und
seitlich unter der Landmasse abfließt,
während weiteres aufgeschmolzenes
Tiefengestein nachfließt. Dieses heiße
Gestein schmilzt die Erdkruste lokal auf,
und die Konvektionsströme zerren an
der Erdkruste bis diese aufreißt. An sol-
chen Stellen trennen sich die Platten
voneinander.
Alle geologischen Vorgänge auf der
Erde, wie Erdbeben, Vulkanausbrüche
und Gebirgsbildung, spielen sich in der
Lithosphäre ab. Die Plattentektonik be-
schreibt diese Vorgänge und erklärt uns
auch den isländischen Vulkanismus.
3 km³ Erdkruste neu. Der hohe Wasser-
druck, der auf dem Magma lastet, ver-
hindert vulkanische Explosionen. Der
entstandene neue Ozeanboden drückt
die Lithosphärenplatten auseinander
(„sea-floor spreading“). Damit „wan-
dern“ auch die in den Lithosphä-
renplatten eingebetteten Kontinente. Ei-
ne solche „Spreizungszone“ der Erde ist
der mittelatlantische Rücken (vgl. Kar-
te). Hier trennen sich die im Westen ge-
legene nordamerikanische Lithosphä-
renplatte von der im Osten gelegenen
eurasischen. Die beiden Kontinente
Nordamerika und Europa werden da-
durch jährlich um 3-4 cm auseinander
geschoben. Nordafrika und Südeuropa
andererseits nähern sich um 2 cm im
Jahr an, da sich im Mittelmeer die afri-
kanische Platte unter die eurasische
schiebt. Der Zuwachs an ozeanischer
Erdkruste wird in den Tiefseegräben,
den Subduktionszonen, ausgeglichen.
Hier sinkt das feste Gestein der Litho-
sphärenplatten in „breiten Fällen“ in
den Erdmantel ab, wo es wieder aufge-
schmolzen wird. Der Abbau der ozea-
nischen Erdkruste erfolgt mit derselben
Geschwindigkeit wie ihre Neubildung;
die gesamte Landmasse der Erde bleibt
folglich konstant. An diesen Stellen, wo
die Lithosphärenplatten aufeinander-
treffen, liegen die aktivsten Erdbeben-
gebiete und Vulkanzonen der Erde.
Die Kontinente selbst können wegen
ihrer geringen Dichte nicht in den Erd-
mantel absinken. In den Subduktions-
zonen können jedoch zwei Lithosphä-
renplatten miteinander kollidieren. Da-
bei werden am Rand der Kontinente
Gebirge aufgefaltet. So entstanden bei-
Plattentektonik
und Kontinentalverschiebung
Die größten und höchsten Gebirge der
Erde liegen unter der Wasseroberfläche
der Ozeane. Die Gesamtlänge dieser
Gebirgsketten beträgt 60.000 km. Es
sind riesige Bruchzonen in der ozeani-
schen Erdkruste, an denen glutflüssige
Basalte aus dem Erdmantel (Astheno-
sphäre) aufsteigen und nach dem Ab-
kühlen und Erhärten neue ozeanische
Kruste bilden. Jährlich entstehen so 2-
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