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die Risse und Gletscherspalten von ei-
nem Tag zum anderen verändern kön-
nen, sollte man die in Island beliebten
Gletscherwanderungen und -befah-
rungen mit dem Schneescooter oder
Geländewagen nie alleine, sondern nur
unter der Anleitung eines erfahrenen
Führers unternehmen.
tore. Die beeindruckendsten befinden
sich am Kap Dyrhólaey, auf der Halbin-
sel Snæfellsnes und am Hvítserkur im
Húnafjörður.
Als die Gletscher nach dem Ende der
letzten Eiszeit geschmolzen waren und
das Land von der Last des Eises befreit
war, hob sich die Insel um einige Meter.
Einstige Brandungsplatten wie Barðar-
strönd, Snæfellsnes und Eyjafjöll wur-
den so zu trockenen Tiefebenen. Land-
einwärts erheben sich die Reste der in-
zwischen verwitterten und bewachse-
nen alten Kliffs. Im Süden lagern die
großen Gletscherflüsse, die Núpsvötn
vom Skeiðarárjökull, die Skaftá vom
Síðujökull und die Múlakvísl vom Mýr-
dalsjökull, jedes Jahr Millionen Tonnen
Sand und Schlamm vor der Küste ab
und bilden neues Land. Diese Ebenen
mit breiten Stränden aus schwarzem
Basaltsand dehnen sich über Hunderte
von Quadratkilometern aus und wach-
sen weiter. Die alten Steilküsten verla-
gerten sich landeinwärts; sie erheben
sich einige Kilometer vom Meer ent-
fernt. Das ehemalige Kliff Lómagnúpur
ist heute eine 767 m hohe Landmarke
an der Ringstraße.
Auch Fjorde können verlanden und
zu flachen Buchten werden, wenn Glet-
scherflüsse ihre Gesteinsfracht hier ab-
lagern. Beispiele dafür sind der Axar-
fjörður und der Héradsfloí. Sammelt
sich in einem Fjord das von der Bran-
dung abgetragene Geröll nur an einer
Stelle, entsteht eine flache Halbinsel.
Ursache dafür kann beispielsweise eine
Schäre sein, welche die Strömung stört.
Solche Halbinseln sind in den steilen
Westfjorden vielfach die einzige Stellen,
Fjorde, Klippen und Felsentore
An den Steilküsten der einst verglet-
scherten Gebiete Islands drang das
Meer nach dem Rückzug des Eises in
die weiten Trogtäler ein. Im Norden,
Westen und Osten des Landes entstan-
den Fjorde, die mit ihren zahlreichen
Fingern bis zu 130 km tief in das Land
hineinreichen. Die Küstenlinie Islands
ist knapp 5000 km lang - eine einmalig
schöne Landschaft. Die größten Fjorde
im Nordwesten sind der Breiðafjörður
und der Ísafjörður; im Norden der Hú-
nafjörður, der Skagafjörður und der
Eyafjörður.
Vielerorts hat die Brandung die Fels-
küste unterhöhlt; wenn das Höhlen-
dach abbricht und die großen Gesteins-
brocken ins Meer stürzen, entsteht ein
Kliff. Die Küste wandert dadurch lang-
sam landeinwärts. In den Westfjorden
sind die Kliffe am Hornbjarg 550 m und
am Látrabjarg 440 m hoch. Vor dem
Kliff baut sich in der Brandung eine fla-
che, vom Meer überspülte Brandungs-
platte auf. An solchen Felsküsten sam-
meln sich im Sommer die Meeresvögel.
An Stellen, an denen Klippen aus har-
tem Gestein wie ein Finger ins Meer ra-
gen und die Brandung von beiden Sei-
ten anstürmen kann, bilden sich Felsen-
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