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genden eisfreien Bergen viel Schutt auf
den Gletscher. Als Folge bilden die
schuttbeladenen Talgletscher starke
Moränen. Nach dem Rückzug eines
Talgletschers bleiben U-förmige Trog-
täler zurück. Kargletscher bilden sich
in den Hohlformen ehemals verglet-
scherter Talenden, den Karen. Sie sind
auf drei Seiten von Felswänden umge-
ben und haben meist weniger als einen
Quadratkilometer Eisfläche. Aus der mit
Firn gefüllten Karmulde fließen kleine
Gletscherzungen talwärts. Typische
Kargletscher werden vom 1387 m ho-
hen Myrkárjökull gebildet, der zwi-
schen dem Skagafjörður und dem Eyja-
fjörður liegt. Die Gletscher im Glérar-
dalur bei Akureyri sowie der 1248 m
hohe Þrándarjökull und der 1180 m ho-
he Hofsjökull westlich von Djúpivogur
sind ebenfalls Kargletscher.
Hanggletscher breiten sich in Form
dicker Firn- und Eisfelder über einen
Berghang aus; die umliegenden Berg-
gipfel sind eisfrei. Ein Beispiel hierfür ist
der Snæfellsjökull.
Gletscher können direkt und indirekt
große Katastrophen auslösen. Bei den
aus den Alpen bekannten Gletscherab-
brüchen und Gletscherlawinen gelan-
gen plötzlich große Mengen an Eis und
Schutt in die Täler und zerstören Wäl-
der und Siedlungen. Das Eis kann Was-
ser, ja sogar ganze Flüsse zu Gletscher-
Stauseen aufstauen; das Schmelzwas-
ser des Gletschers und Regenwasser
können sich in Senken sammeln, bis bei
zu großem Wasserdruck die natürliche
Staumauer aus Gletschereis bricht. Der
Eisberge auf dem Jökulsárlón
im Südosten des Breiðamerkurjökull
 
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