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eingeschnittene Canyons und durchwa-
ten kleine, aber reißende Gletscherflüs-
se. Die tiefste Furt (im Juni/Juli und
nach starkem Regen bis zu oberschen-
keltief, im August kaum noch knietief)
liegt etwa 1 Std. vor Þórsmörk. Früher
besonders schwierige Stellen sind zur
Erleichterung der Wanderer heute gesi-
chert und überbrückt. Nach 6 Stunden
erreichen wir die Hütte und den Zelt-
platz im Þórsmörk. Hier kann man die
Wanderung beenden und mit dem Li-
nienbus nach Reykjavík zurückfahren.
Wir wollen am nächsten Tag jedoch
weiterwandern. Ein wenig flussabwärts
können wir die reißende und tiefe Kros-
sá auf einer Fußgängerbrücke überque-
ren. Der markierte Wanderweg nach
Skógar führt durch das breite Flusstal
und die Schlucht Strakagil auf den
1100 m hohen Bergrücken Fimmvör-
ðurháls. Die Wanderung verläuft zwi-
schen den Eisfeldern der Gletscher Ey-
jafjallajökull im Westen und Mýrdalsjö-
kull im Osten. Nach 6 Stunden und ei-
nem manchmal doch schweißtreiben-
den Anstieg erreichen wir die Hütte auf
dem Fimmvörðurháls. Hier können wir
übernachten oder gleich nach Skógar
weitergehen. Wir entscheiden uns für
die Übernachtung, da kleine Abstecher
zu schönen Aussichtspunkten sowie
das Betrachten und Fotografieren unter-
wegs doch immer mehr Zeit als geplant
beanspruchen. Ausgeruht nehmen wir
am nächsten Morgen den Abstieg nach
Skógar in Angriff. Der Wanderweg folgt
der holprigen Allradpiste durch die Skó-
gaheiði. Der Fluss Skóga bildet hier ei-
ne tiefe Schlucht mit sehenswerten
Wasserfällen. Nach 5-6 Std. erreichen
wir unterhalb des 60 m hohen Skóga-
foss den Zeltplatz, den Endpunkt unse-
rer Trekking-Tour. Von Skógar verkeh-
ren die Linienbusse, die auf der Ring-
straße nach Osten zum Skaftafell und
nach Höfn oder westwärts nach Reykja-
vík fahren.
Feuer und Eis
Die große Hütte Sigurdarskali (60 Plät-
ze) unterhalb des Kverkfjöll ist der Aus-
gangspunkt dieser Tageswanderung zu
Feuer und Eis. Umgeben vom ewigen
Eis des 1800 m hohen Kverkjökull lie-
gen hier im nahen Hveradalur die Sol-
fataren und heißen Quellen eines
geothermalen Gebietes. Der Weg
dorthin ist zwar hinreichend markiert,
einige Abschnitte verlaufen jedoch auf
dem Gletscher, weshalb wir Steigeisen
und einen Eispickel mitnehmen müs-
sen. Diese kann man in der Hütte aus-
leihen. Bei Nebel, der in diesem Gebiet
schnell und unvorhersehbar auftreten
kann, kann man auf dem Gletscher
leicht die Orientierung verlieren. Wir ra-
ten deshalb dazu, diese Wanderung mit
einem ortskundigen Führer zu unter-
nehmen. In der Hütte kann man sich für
die Wanderung anmelden, die in der
Saison bei gutem Wetter fast täglich
durchgeführt wird, oder man findet An-
schluss an eine Reisegruppe.
Von der Hütte folgen wir zunächst
6 km der schmalen Allradpiste bis an
den Rand des Gletschers. Wenn nicht
die Möglichkeit besteht, im Bus einer
Wandergruppe oder in einem privaten
Geländewagen mitgenommen zu wer-
den, müssen wir diesen Weg zu Fuß
zurücklegen. Unterwegs sind einige
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