Travel Reference
In-Depth Information
Aber es gibt auch Stubenhocker, die deutlich verschüchterter sind. Einem solchen sollten Sie sich
vorsichtig nähern. Sie werden bemerken, dass sie oder er sich verkrampft und es in ihrem/seinem
Hirnrattert,warumSieaufsie/ihnaufmerksamgewordensind.BesondersscheueStubenhockerneh-
menselbstdiesenAnsatzeinerKontaktaufnahme schonalsSignal,schnelldieSachenzupackenund
zu verschwinden. Lächeln Sie - aber zeigen Sie nicht zu viele Zähne dabei, es könnte als Drohge-
bärdeaufgefasst werden.Sprechen Sieleise undermutigend. GehenSiedirektaufetwas ein,wasder
Stubenhocker gerade tut. Das kann eine Nachfrage sein, worum es in seinem Buch geht, oder eine
Lobpreisung der ruhigen Ecke, die er sich gesucht hat. Beziehen Sie die jeweilige Situation ein, in
der Sie den Stubenhocker ansprechen - machen Sie aber niemals einen Hinweis auf das Wetter, auf
den Verkehr oder aktuelle politische Ereignisse! Platitüden verschrecken einen Stubenhocker nur.
Außerdem sollten Sie vermeiden, dass die freundliche Kontaktaufnahme als plumpe Anmache in-
terpretiert werden kann. Dass das trotzdem passiert, lässt sich nie ganz vermeiden, zumal weder Sie
noch Ihr Gegenüber von den sexuellen Präferenzen des jeweils anderen Bescheid weiß. Halten Sie
deswegen den Erstkontakt höflich und ruhig etwas distanziert ab - ein Beschnuppern eben, wenn es
so etwas unter Stubenhockern gäbe, denn Stubenhocker beschnuppern sich (oder andere Leute) nie-
mals vor dem achten Date.
Nach der ersten lockeren Kontaktaufnahme können sich unverbindliche Gespräche ergeben. Drän-
gen Sie dabei nicht auf Freundschaft oder außerplanmäßige Treffen - manche Stubenhocker ändern
lieber ihren gewohnten Tagesablauf, als dass sie sich in die Gefahr begeben, dauernd mit anderen
Leuten in Kontakt sein zu müssen. Besser ist es, indirekten Kontakt über das Internet zu pflegen -
sei es via E-Mail oder soziale Netzwerke. Bauen Sie Ihr eigenes asoziales Netzwerk auf, um sich mit
anderen Stubenhockern austauschen zu können.
Der einfachste Weg, ein solches Netzwerk aufrechtzuerhalten, ist eine Gruppe oder ein Kreis in
einem Online-Netzwerk Ihrer Wahl. Wichtig: Schließen Sie diese Gruppe, sodass die Öffentlichkeit
nicht mitlesen kann. Das wollen Sie prinzipiell nicht, hier sollte es besonders beachtet werden. So
könnenSieungestörtmitGleichgesinntenkommunizierenundsindvomZwangderkörperlichenNä-
he entbunden.
Nicht-Aktivitäten gemeinsam gestalten
In der Gruppe machen viele Dinge einfach mehr Spaß - sogar das Alleinsein und das Nicht-Verrei-
sen! Es ist eine schöne Abwechslung zu den Rechtfertigungen und Ausreden, die man als Stubenho-
cker aufbringen muss, wenn man mit Gleichgesinnten nichts unternimmt. Der Umgang mit anderen
Stubenhockernistkinderleicht.SelbstwennmankurzvoreinemTreffensagt:»Nö,dochkeineLust«
- dann ist ein anderer Stubenhocker verständnisvoll, ja vielleicht sogar erleichtert, während Nicht-
Stubenhocker verschnupft reagieren und schlimmstenfalls nicht mehr den Kontakt zu Ihnen suchen
(was Sie allerdings auch nicht in schlaflose Nächte treibt).
Rufen Sie einen Stubenhocker-Stammtisch ins Leben. Die Organisation lässt sich kinderleicht
übers Internet erledigen, und schon die Vorbereitung kann ein großer Spaß sein. Suchen Sie eine
Gaststätte, die für alle Teilnehmer leicht zu erreichen ist, deren Karte den unterschiedlichsten Ge-
Search WWH ::




Custom Search