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EinReisesüchtigervergissterstmaldenTermin,weileranseinennächstenUrlaubdenkt.Erfälltihm
wieder ein, als es fast zu spät ist. Also rennt er runter zu seinem Auto und rast los. Als er in der Stadt
versehentlich falsch in eine Einbahnstraße abbiegt und sich über die Leute ärgert, die dauernd Licht-
hupe geben, fällt ihm ein, dass er die genaue Adresse gar nicht parat hat. Er hält auf dem Bürgersteig
und schaut auf seinem Smartphone nach, wie die Zielstraße heißt. Dann weiß er schon mal ungefähr,
wie er fahren muss. Dennoch verfährt er sich, vergisst zu tanken und bleibt in einem Industriegebiet
liegen, dasernie zuvorgesehen hat. DasSmartphone piept alle 10Sekunden, weil derAkkufast leer
ist. Er fragt Passanten nach dem Weg zur nächsten U-Bahn-Haltestelle, aber plaudert so nett weiter,
dass er nicht mehr weiß, welche Richtung er einschlagen muss, nachdem er sich verabschiedet (und
Handynummern ausgetauscht) hat. Er findet die U-Bahn, orientiert sich am Sonnenstand und dem
Verlauf der Schienen (hat er in Indien gelernt), und fährt los. So kommt er in ein weiteres Indus-
triegebiet, das er nie zuvor gesehen hat. Als es dunkel wird, erhält er einen Anruf, warum er nicht
zum Termin gekommen ist. Bevor er antworten kann, stirbt der Akku. Er hält ein Taxi an, lässt sich
nachHausefahrenundschreibt einenausführlichen Facebook-Kommentar,wasfüreinabgefahrenes
Abenteuer er heute erlebt hat.
Eine E-Mail mit der Bitte um Hilfe
bei einem Computerproblem kommt an
Ein Stubenhocker liest die Mail und beantwortet sie in einer leicht verständlichen Sprache. Im Falle
von Problemen, bei denen er nicht helfen kann, entschuldigt er sich höflich.
Ein Reisesüchtiger war überall und kann alles. Daher schreckt ihn auch nicht das Problem eines
Rechners, den er noch nie gesehen hat. Er ruft den Absender der E-Mail an und erzählt von dem
Computer in der Jugendherberge in Amsterdam, auf dem er mal Windows 3.11 reparierte, indem er
die Festplatte formatiert unddas System neuaufgespielt hat. Errät, die Festplatte zuformatieren und
das System neu aufzuspielen. Dann legt er eilig auf, noch bevor sein Gesprächspartner antworten
kann, und bucht einen Kurztrip nach Amsterdam.
Wie man zum Stubenhocker wird
Siesehenalso:StubenhockersindohnejedenZweifeldiebesserenundweitausverträglicherenMen-
schen. Wenn Sie einer sind, wissen Sie das längst. Aber was, wenn Sie noch zu den Leuten gehören,
die einer Reise gegenüber nicht abgeneigt sind? Wenn sich bei Ihnen gelegentlich Fernweh meldet?
Sie werden sich fragen, ob auch aus Ihnen ein ordentlicher Stubenhocker werden kann oder alles
verloren ist. Sie müssen nur fest dran glauben! JEDER kann zum Stubenhocker werden. Fernweh ist
heilbar. Selbst Reisesüchtige des höchsten Grades können geheilt werden!
Wenn Sie unvermittelt von Reiselust gepackt werden, rufen Sie sich folgende Dinge ins Gedächt-
nis:
Da draußen ist es auch nicht besser!
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