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wo Sie waren, wen Sie getroffen haben. Gerade Reisesüchtige sind an sämtlichen Details interessiert
- aber nur, um Ihnen verklickern zu können, dass ja ihre Reise in diese Gegend viel besser war.
Sie haben in diesem Fall zwei Möglichkeiten:
1. Sie nehmen das alles lächelnd hin und lassen es so stehen. Der Reisesüchtige ist glücklich, weil
er sich bestätigt fühlt, und Sie können das unangenehme Thema einfach abhaken.
2. Doch vielleicht möchten Sie Ihren Stubenhocker-Standpunkt verdeutlichen und gleichzeitig da-
für sorgen, dass Ihnen in Zukunft solche Fragen nie wieder gestellt werden. Dann hilft nur eines:
Laden Sie Ihre Freunde ein, um ausführlich von Ihrem Urlaub zu berichten. Und zwar auf so eine
eindrückliche Weise, dass allen Zuhörern die Münder offenstehen - doch nicht wegen Ihrer einmali-
gen Erlebnisse, sondern weil alle staunen, wie effizient Stubenhocker verreisen, wenn es nötig ist.
Das verlangt einiges an Vorbereitung von Ihnen ab. Sammeln Sie alles Bildmaterial, das Sie selbst
gemacht oder anderen vor Ort abgekauft haben, und schließen Sie Ihren Rechner an den Fernseher
an, um die Bilder zu präsentieren.
Ihr Vortrag sollte erschöpfend davon handeln, welcher Teil der Reise wie schlimm war. Nutzen Sie
Kartenmaterial, um die Reiseroute im Detail zu erläutern, und zoomen Sie ruhig richtig nahe an die
Satellitenbilder heran, um zu verdeutlichen, wie hässlich und abgelegen Ihr Hotel war. Nutzen Sie
dieKarteauch,umzuzeigen,anwelchenKreuzungenSiefastüberfahrenwordenwärenoderwoSie
von der wilden Ziege angegriffen wurden.
DieFotosausdemUrlaubselbstkönnendiemangelhafteHygieneanjederStraßeneckeillustrieren,
und sie sollten auch zeigen, wie klein Ihr Zimmer war. Lassen Sie auch die anderen Urlauber nicht
aus, die Sie hoffentlich fotografiert haben.
Ein derartiger Vortrag sollte nicht unter drei Stunden dauern. Rechnen Sie also aus, wie viele De-
tailsjedeseinzelnen FotosSieerläuternmüssen,umdieseZeitzuerreichen.ErlaubenSiekeineZwi-
schenfragen, bieten Sie nichts zu trinken an, und planen Sie keine Toilettenpausen ein. Lassen Sie
IhreGästespüren,wieanstrengenddieserUrlaubfürSiewar.WennsienachHausegehen,sollihnen
die Lust auf einen eigenen Urlaub gehörig vergangen sein. Das wird sich wieder legen, aber Sie kön-
nen sicher sein, dass Sie nie wieder gefragt werden: »Und, wie war's?«
Welche positiven Dinge
Sie von einer Reise mitbringen
Keine.
Aber wenn Sie schon irgendwo da draußen sind, sollten Sie nach Schnäppchen Ausschau halten.
Nach der Reise ist vor der Reise:
Überlebensstrategien und Lehren
Sie kennen den Spruch: Was Sie nicht umbringt, macht Sie härter.
Das ist natürlich Blödsinn.
ZumeinenkönnenSiefrohsein,wenndieReiseSienichtdochdahingeraffthat.Sicher,diemeisten
Unfälle passieren im Haushalt, aber dort ist das Telefon nicht weit, und der Notruf reagiert wahr-
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